kaum hatte SPIEGEL ONLINE gestern Morgen über unsere Recherchen zu den Nebeneinkünften der Bundestagsabgeordneten berichtet, klingelte bei uns das Telefon. Am Apparat: Der wütende Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten. Unsere Darstellung über die Einkünfte seines Chefs sei falsch, rief er wutentbrannt in den Hörer, wir sollten sie gefälligst löschen sonst werde er rechtliche Schritte einleiten.
Natürlich waren unsere Angaben vollkommen korrekt: Mehr als 160.000 Euro hatte der Parlamentarier mit seiner Nebentätigkeit in dieser Legislaturperiode kassiert - zusätzlich zu seinen Abgeordnetenbezügen von monatlich rund 13.000 Euro!

Unsere Veröffentlichungen werden ihr Ziel nicht verfehlen. Vielleicht noch nicht morgen, aber in den nächsten Jahren. Wenn ein Abgeordneter sich in seinem Wahlkreisen ständig für seine hoch bezahlten Nebenjobs rechtfertigen und zu möglichen Interessenkonflikten Stellung nehmen muss, wird er irgendwann einsehen: Die Mehrheit der Menschen will einen Volksvertreter, der sich zu 100 Prozent für die Bevölkerung einsetzt - und nicht nebenher zehntausende Euro von Konzernen und Lobbyverbänden kassiert!
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