(...) Darüber hinaus bin ich skeptisch, ob die Instrumentalisierung eines Kindes in partnerschaftlichen Konflikten überhaupt einer Kodifizierung als Unrecht bedarf. Dass ein solches Verhalten unredlich ist, scheint mir offensichtlich zu sein, und vielmehr existieren hier weniger eine gesetzliche Lücke als praktische Beweisschwierigkeiten, die durch ein abstraktes Verbot in Gesetzen oder Verordnungen nicht aufgehoben würden. (...)
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(...) Die Grünen fordern, das Wahlalter bei Bundestags- und Europawahlen auf mindestens 16 Jahre abzusenken. Dies würde in einem ersten Schritt bedeuten, dass Jugendliche bereits ab 16 Jahren wählen könnten - wie dies auch bereits in einigen Bundesländern der Fall ist. (...)

(...) Um junge Menschen dauerhaft für Politik zu interessieren, wollen wir die politische Bildung stärken. (...) Im Übrigen bestätigt auch die Shell Jugendstudie 2010 eine kritische Haltung der meisten jungen Menschen bezüglich einer Absenkung des Wahlalters bei Bundestagswahlen: Werden die Jugendlichen im Alter von 12 bis 25 Jahren direkt gefragt, ob das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt werden soll, halten sie dies für keine gute Idee. (...)


(...) Die SPD will unsere Demokratie stärken, damit das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber Politik und staatlichen Institutionen wieder wächst, damit wieder mehr Menschen zur Wahl gehen und damit politische Entscheidungen mehr Legitimität erhalten. Deshalb wollen wir das Wahlalter auf 16 Jahre senken. Die SPD will mehr Mitwirkungsrechte der Menschen bei der politischen Willensbildung. (...)

(...) Der Wahlgang wird bei Einzelnen sicher auch einen Lerneffekt haben: wen will ich wählen, was überzeugt mich und was fängt man dann mit dem Wahlergebnis an. Ich halte ein aktives Wahlrecht ab 16 für richtig. Allerdings geht es um die Frage, was real zu entscheiden ist. (...)