Schon mal gehört, dass ein Gesetz in Berlin beschlossen wurde? Oder dass Brüssel etwas vorgegeben hat? Und irgendwo war da auch noch Straßburg? Auch der Begriff „Föderalismus“ fällt regelmäßig, wenn es um deutsche Politik geht. Doch was genau steckt eigentlich dahinter?
Die Antwort liegt in der Art, wie Deutschland politisch organisiert ist. Die Bundesrepublik ist ein sogenannter Bundesstaat. Das bedeutet: Der Staat ist nicht zentral aufgebaut, sondern besteht aus dem Bund und 16 eigenständigen Ländern. Beide Ebenen haben eigene Parlamente, Regierungen und Gestaltungsspielräume. Auf Bundesebene ist das der Deutsche Bundestag, auf Landesebene sind es die jeweiligen Landtage, etwa in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt oder Rheinland-Pfalz.
Ergänzt wird dieses System durch eine dritte Ebene: die Europäische Union, in der Deutschland gemeinsam mit anderen Mitgliedstaaten an europäischen Lösungen arbeitet. Auch hier gibt es ein direkt gewähltes Parlament: Das Europäische Parlament.
Es wird deutlich: Wer Politik nur in Berlin verortet, übersieht, wie viel auf Landes- und Europaebene passiert. Deshalb lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Zuständigkeiten der Landes-, Bundes- und Europaebene zu werfen, um zu erfahren, an wen Du dich mit deiner Fragen am besten wendest!