Ronald Micklich
Pro NRW
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Frage von Peter S. •

Frage an Ronald Micklich von Peter S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Micklich,
ich habe mir gerade die Homepage Ihrer Partei angesehen und ich muß gestehen, daß der dubiose Eindruck, den mir Ihre Partei vermittelt, sich dadurch eher verstärtkt als verringert.

Ihr Plakatwahlkampf scheint sich hauptsächlich gegen Minarette zur richten (jedes 2. (?) Plakat von Ihnen enthält ein Minarett.)
Auf Ihren Seiten taucht öfter das Wort "Überfremdung" auf (z.B. http://www.pro-nrw.net/?p=761 und die Eingabe "Überfremdung site:pro-nrw.net" ergibt 162 Treffer).
Mir ist nicht ganz klar, was sie mit Überfremdung meinen.
Ihre Probleme mit dem Islam kann ich nachvollziehen, da auch ich den Islam für eine totalitäre Religion halte (zumindest, so wie ich den Koran verstehe und was ich in der politischen Praxis in islamischen Ländern sehe).
Hätten Sie auch Probleme mit einem Stadtviertel, wo überwiegend z.B. Vietnamesen leben, die
laut http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/1631651_Grosser-Bildungserfolg-von-Migranten-Vietnamesen-oft-die-besseren-Schueler.html sehr gut deutsch sprechen und im Durchschnitt gebildeter als unsere Landsleute sind?
Oder was wäre mit einem Stadtviertel voller eingebürgerter Immigranten aus Afrika, die gut deutsch sprechen?
Was ist mit der koreanischen Gemeinde in Düsseldorf?

Was ist für Sie Überfremdung?

Ich verbinde mit dem Wort "Überfremdung" eine dumpfe Angst, die dazu führt, daß normale Bürger applaudieren, wenn rechte Verbrecher Asylbewerberhäuser anzünden, so wie es in Rostock damals passiert ist ( http://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_von_Rostock-Lichtenhagen ).

Mit freundlichen Grüßen
Peter Schütt

Antwort von
Pro NRW

Sehr geehrter Herr Schütt,
vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Bürgerbewegung und Ihre Fragen, die ich gerne beantworte.
Zu Frage 1.
Nein, ich habe keine Probleme mit integrierten, deutsch sprechenden Migranten. Außer der koreanischen Gemeinde in Düsseldorf ist unter anderem auch die große japanische Gemeinschaft zu nennen, die sich außerordentlich vorbildlich hervorhebt.
Ebenso hätte ich bestimmt keine Vorbehalte gegen Migranten, unabhängig von der Herkunft und der Hautfarbe, wenn sich diese in ähnlicher Weise wie oben genannte Menschen in Gesellschaft und Kultur einbringen würden.
Zu Frage 2.
Ich verbinde mit dem Wort „Überfremdung“ folgendes:
Überfremdung bezeichnet im deutschen Sprachraum verschiedene als übermäßig bewertete und als fremd verstandene Einflüsse auf Gesellschaft, Kultur, Nation und/oder Sprache.
Verehrter Herr Schütt, in unserem beschaulichen Leichlingen/Witzhelden ist von Überfremdung weit und breit nichts zu sehen. Viele meiner Freunde und Bekannten sind aus fremden Ländern zu uns gekommen und leben zum Teil schon viele Jahrzehnte hier.
Wenn Sie „Überfremdung“ erleben möchten, fahren Sie nach Köln und besuchen dort die Keupstraße. Dort können Sie sich Ihr eigenes Bild von der „Parallelgesellschaft“ machen, die ich ablehne.

Mit freundlichen Grüßen
Ronald Micklich