Heliane Ostwald
AfD
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Frage von Henrik R. •

Frage an Heliane Ostwald von Henrik R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Ostwald,

ich bin im letzten Jahr zum Studium nach Bielefeld gezogen und dementsprechend mit der hiesigen Landespolitik nur wenig vertraut. Mich würde interessieren, was Ihre Politik und die Politik Ihrer Partei im Hinblick auf die Hochschulen in NRW im Allgemeinen und die Hochschulen Bielefelds im Besonderen ist. Wie ist Ihre Einschätzung der Hochschullandschaft? Wo sehen sie qualitative Mängel, wo Strukturprobleme? Wie sehen Sie die Betreuungssituation durch Lehrende? Wie ist Ihre Einstellung zu Digitalisierung und Internationalisierung der Hochschulen? Wollen Sie benachteiligten Gruppen ("Arbeiterkinder", beeinträchtigte Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund) in Zukunft eher ein Studium ermöglichen? Wenn ja, wie? Sehen Sie Nachbesserungsbedarf bei den Möglichkeiten zur Studienfinanzierung? Und schließlich: Was ist Ihre Vision für die Zukunft der Hochschulen im Land?
Über Ihre Antworten würde ich mich sehr freuen. Ich danke Ihnen für Ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen
H. R.
P.S.: Diese Fragen ergehen auch an die anderen Kandidaten des Wahlkreises Bielefeld I.

Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr R.,

die AfD steht für die Freiheit in Forschung und Wissenschaft nach dem Humboldtschen Bildungsideal. Der Wissenschaftsbetrieb muss daher frei von ideologischen Zwängen sein. Wir treten für eine Rückkehr zur wissenschaftlichen Selbstverwaltung und Mittelverteilung auf nationalstaatlicher Ebene ein. Um mit unserer differenzierten Hochschullandschaft den Anschluss an die internationale Spitzenforschung und Lehre wieder zu erreichen, sind Universitäten entsprechend auszustatten. Wir fordern daher eine Erhöhung der Grundfinanzierung statt der oft politisch-ideologisch begründeten Vergabe von staatlichen Drittmitteln. Eine weitere Förderung der Gender-Forschung lehnen wir ab.
Der zunehmend deutlicher zu Tage tretende Qualitätsverlust unseres Bildungswesens manifestiert sich in den Defiziten unserer Abiturienten in den Fächern Deutsch und Mathematik und bedroht die Zukunftsfähigkeit junger Menschen. Wir befürworten daher uneingeschränkt das Leistungsprinzip. Quotenregelungen darf es nicht geben. Die Änderung unseres bewährten und weltweit anerkannten Studiensystems durch die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen hat unseren Studenten nicht zu besseren Wettbewerbschancen verholfen. Vielmehr ist gerade die Qualifikation der Bachelor-Absolventen nicht zufriedenstellend und wirkt sich somit nachteilig für die betroffenen jungen Leute auf dem Arbeitsmarkt aus.
Gleichzeitig stehen oftmals nicht genug Master-Studienplätze für eine höhere Qualifikation zur Verfügung. Wir bevorzugen daher leistungs- und eignungsbezogene Auswahlverfahren für verschiedene Hochschultypen sowie die Wiedereinführung von Diplom, Magister und Staatsexamen. Berufsbezogene Studienfächer und das duale System wollen wir stärken. Durch die Regelungen zur Bafög-Vergabe ist die Finanzierung eines Studiums auch anerkannten Asylberechtigten, Flüchtlingen nach der Genfer Flüchtlingskonvention sowie subsidiär Schutzberechtigten ohne Wartezeiten möglich. Mit zusätzlichen Sprach- und Nachhilfekursen leisten die Hochschulen somit bereits einen erheblichen Beitrag zur Integration etlicher Zuwanderer.

Mit freundlichen Grüßen
Heliane Ostwald