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Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann
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Frage von Christoph S. •

Frage an Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann von Christoph S. bezüglich Familie

Hallo,
im Kandidaten-Check auf spiegel.de haben Sie auf die Frage des Adoptionsrechts für eingetragene Partnerschaften positive gestimmt mit der Begründung das homosexuelle Paare sonst nicht adoptieren können und auf die Frage des Ehegattensplittings, dass Familien eher zu fördern sind als kinderlose Ehen.
Wie ist ihr ihr Standpunkt zur sogenannten Homo-Ehe? Wäre dies nicht die bessere Lösung? Damit hätten homo-sexuelle Paare die Möglichkeit Kinder zu adoptieren und das Ehegatten-Splitting wäre auch besser und gerechter in ein "Familien-Splitting" umzusetzen und Scheinehen für Steuervergünstigungen quasi sinnlos. Desweiteren wären auch Homo-Paare gezwungen sich erst füreinander und dann erst für Kinder zu entscheiden. Schliesslich haben die Kinder auch das Recht in ein intakte und liebevolle Beziehung hineinadoptiert zu werden.
Wären damit nicht auch etwas konservativere Leute besser zufrieden zu stellen? (Die ewig gestrigen wird man nie zum Umdenken bringen.)
Was halten Sie für besser?

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Antwort von
PIRATEN

"Im Kandidaten-Check auf spiegel.de haben Sie auf die Frage des Adoptionsrechts für eingetragene Partnerschaften positive gestimmt mit der Begründung das homosexuelle Paare sonst nicht adoptieren können und auf die Frage des Ehegattensplittings, dass Familien eher zu fördern sind als kinderlose Ehen. Wie ist ihr ihr Standpunkt zur sogenannten Homo-Ehe?"

Die Homo-Ehe sollte den unterschiedlich-geschlechtlichen Ehen rechtlich gleichgestellt werden. Dieses Ziel kann unabhängig davon erreicht werden, unter welchen Bedingungen Ehen (egal ob Hetero- oder Homo-) finanzielle Vorteile erhalten.

"Wäre dies nicht die bessere Lösung? Damit hätten homo-sexuelle Paare die Möglichkeit Kinder zu adoptieren und das Ehegatten-Splitting wäre auch besser und gerechter in ein "Familien-Splitting" umzusetzen und Scheinehen für Steuervergünstigungen quasi sinnlos. Desweiteren wären auch Homo-Paare gezwungen sich erst füreinander und dann erst für Kinder zu entscheiden."

Es ist auch als Einzelperson möglich, Kinder zu adoptieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Adoption_%28Deutschland%29#Familienstand Wenn ich das alles richtig überblicke, findet vor der Adoption ohnehin eine relativ umfangreiche Prüfung der persönlichen Verhältnisse und Eigenschaften des oder der zukünftigen Adoptiveltern statt. Eine stabile partnerschaftliche Beziehung ist (und soll meiner Meinung nach) dabei ein, aber nicht das einzige Merkmal sein.

"Schliesslich haben die Kinder auch das Recht in ein intakte und liebevolle Beziehung hineinadoptiert zu werden."

Mir sind viele stabile, liebevolle Beziehungen bekannt, die nicht als Ehe geführt werden. Ich halte es für falsch, eine formal eingetragene Ehe als ausschlaggebendes Merkmal bei der Adoption anzusehen. Wie gesagt: Ein Kriterium, aber bei weitem nicht das einzige.

"Wären damit nicht auch etwas konservativere Leute besser zufrieden zu stellen? (Die ewig gestrigen wird man nie zum Umdenken bringen.) Was halten Sie für besser?"

Ich halte für besser, staatliche finanzielle Unterstützung für Kinder als Zahlung an die Sorgeberechtigten der Kinder auszugestalten. Im Gegenzug würden Steuervergünstigungen, die momentan zu diesem Zweck existieren, aufgehoben. Von letzteren profitieren vor allem diejenigen, die auch Steuern zahlen, aber nicht diejenigen, deren Kinder das Geld am nötigsten brauchen.

Mit freundlichen Grüßen,
Jens-W. Schicke-Uffmann