Frage an Thomas Dörflinger von Wolf G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dörflinger,
wäre es nicht eine Frage des Anstandes gewesen, wenn sich führende Politiker Ihrer Regierung zum 70. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto in Polen hätten sehen lassen?
Lesen Sie ausländische Presse? Wissen Sie, wie man dort über die rechten Tendenze in unserem Land denkt? Muss es erst zu einer UN-Rüge wegen Herrn Sarrazin kommen? Warum wird unter Ihrer sogenannt christlichen Politik nicht mehr gegen das braune Gedankengut und entsprechende Kreise unternommen, hingegen aber selbst harmlose linke Strömungen beobachtet und verfolgt?
Und wie stehen Sie zum Diktat der Kanzlerin in Ihrer eigenen Partei? Warum wird beispielsweise die Frauenbeauftragte (die bei der Frauenquote gegen ihre Überzeugung gestimmt hat) öffentlich bedankt während Frau von der Leyen links liegen gelassen wird? Darf ein deutscher Politiker nicht mehr gemäß seiner Überzeugung stimmen, sondern muss sich der Parteiräson unterstellen? Was ist das für eine Demokratie?
Und ganz aktuell das Thema Girokonto für alle: Sind arme Menschen nur noch Bürger zweiter Klasse, denen man bestimmte Rechte nicht einräumen muss? Wann wird Ihre Fraktion mit einer Politik anfangen, die für alle Bürger steht?
Leider werden Sie ja hier sowieso wieder nicht antworten, weil Sie offenbar die Öffentlichekit scheuen. Aber Sie sind vom Bürger gewählt uns stehen in seinen Diensten und daher hat er ein Recht auf den offenen Dialog.
Hochachtungsvoll
Wolf Gangelt
Sehr geehrter Herr Gangelt,
ich gehöre nicht zu den Leuten, die ihren Standpunkt jeden Tag ändern. Ich bin der Meinung, dass sich offener Dialog nicht in der unpersönlichen Kommunikation über abgeordnetenwatch.de erschöpft. Für mich findet der offene und kritische Meinungsaustausch stattdessen im unmittelbaren Gespräch oder im direkten Brief statt. Gerne lade ich Sie deshalb ein, meinem Berliner Büro ( bueroberlin@thomas-doerflinger.de ) Ihre Kontaktdaten mitzuteilen. Es ist Ihnen selbstverständlich unbenommen, meine Antwort im Anschluss zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Thomas Dörflinger, MdB