Frage an Thomas Dörflinger von Mike S. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Dörflinger,
leider kann ich Ihre Abstimmung in Sachen AKW-Laufzeiten nicht ohne Kommentar lassen.
Als Anwohner des Hochrheins sind wir und Sie als Bundestagsabgeorneter dieser Region natürlich auch ganz direkt von vielen Schweizer Atomanlagen betroffen. Es befinden sich viele Atomkraftanlagen (z.B. AKW Leibstadt, AKW Beznau mit zwei Blöcken usw., Zwischenlager Würenlingen) in unmittelbarer Nähe. Nun wird auch das Endlager in der Grenzregion gesucht, wobei sich vier der sechs Vorschläge der NAGRA auch in umittelbarer Nähe Ihres Wahlkreises liegen.
Apropos Schweizer Endlager: Auch das Bundesamt für Strahlenschutz hält den Opalinuston als denkbares Wirtsgestein. Diese Tonschichten kommen in Deutschland überwiegend in Baden-Württemberg vor. Wenn nach Alternativen für Gorleben gesucht wird, dann haben wir gute Chancen, nicht nur die Schweizer sondern auch die deutsche Atommülldeponie grad vor der Haustür zu haben.
Aus meiner Sicht sollten wir es den Schweizern vormachen, wie ein Ausstieg aus dieser gefährlichen, umwelt- und gesundheitsschädlichen Art der Stromerzeugung gelingt. Der Entschluss des Bundestages widerspricht m.E. diesem Ziel.
Deshalb möchte ich Sie als Anwohner der hochgradig atomgeplagten Hochrheinregion fragen, aus welcher Motivation Sie dieser Laufzeitverlängerung zugestimmt haben?
Freundliche Grüße
Mike Schinkel
Sehr geehrter Herr Schinkel,
Sie haben mir über Abgeordnetenwatch mehrere Fragen zukommen lassen. Zur Beantwortung bitte ich Sie, mit mir unter der Tel.: 030/227-77507 Kontakt aufzunehmen oder mir Ihre Kontaktdaten per E-Mail thomas.doerflinger@bundestag.de mitzuteilen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Dörflinger, MdB