Portrait von Sebastian Steineke
Sebastian Steineke
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Sebastian Steineke zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Hjalmar K. •

Wie gewährleisten Sie eine grundlastfähige und bedarfsgerechte Energieversorgung unabhängig von Tages-, Jahreszeit oder Witterung?

Wie halten Sie es mit der Sicherheit der Energieversorgung? Auffüllen der Versorgungslücken des durch die Bundesregierung initiierten Atom- und Kohleausstiegs, erhöhter Bedarf durch Elektrifizierung weiterer Bereiche, wie Wärmepumpen statt Öl-, Gas-, Kohle-, oder Holzheizung, Elektromobilität, Prozesswärme der Industrie, wie soll es funktionieren? Biogas und Holzpellets? Woher kommt der Strom in windstillen Winternächten? Kann die Versorgungslücke durch importierten Kohle- und Atomstrom gedeckt werden? Soll so der CO2-Ausstoß minimiert werden?

Portrait von Sebastian Steineke
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kreutzer,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Energieversorgung, die ich gerne beantworte.

Die CDU verfolgt eine ambitionierte Klima- und Umweltschutzpolitik, die Wirtschaftlichkeit und Offenheit für neue Technologien mit sozialer Fairness verbindet. Zur Erreichung der Klimaziele, zu denen sich Deutschland verpflichtet hat, ist eine Energiewende nötig. Die erneuerbaren Energien sollen im Jahr 2030 65 Prozent des deutschen Stromverbrauchs bereitstellen. Um dieses Ausbauziel zu erreichen, wurden mit der EEG-Novelle 2021 die Rahmenbedingungen für einen kosteneffizienten und stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzt. Die Union hat sich dafür eingesetzt, dass dabei das energiepolitische Zieldreieck von Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit eingehalten wird. Denn der gleichzeitige Ausstieg aus Atom- und Kohleenergie stellt Deutschland auch vor Herausforderungen. Zur Stärkung des Wirtschafts- und Industriestandorts Deutschland setzen wir uns für leistungsfähige Stromnetze, den Ausbau von Speichermöglichkeiten und intelligente Technologien ein. Vor allem Technologien, die die unbeständige Wind- und Sonnenenergie speichern und bei Bedarf wieder ins Strom- und Gasnetz einspeisen können, sind beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Sicherstellung der Versorgungssicherheit wichtig. Zwar gibt es schon heute solche Speichertechnologien, mit steigendem Anteil der erneuerbaren Energien werden diese aber eine immer größere Rolle spielen. Daher setzen wir uns für eine Stärkung der Anwendung dieser Technologien ein. Außerdem beinhaltet die EEG-Novelle Regelungen, die zu einer sicheren und wirtschaftlichen Stromversorgung beitragen können. Mithilfe der Novelle des Bundesbedarfsplangesetzes wird auch der Netzausbau vorangetrieben und der Ausbau der erneuerbaren Energien besser mit dem Netzausbau abgestimmt.

Regelmäßig führt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energien ein Monitoring der Versorgungssicherheit im Bereich der Elektrizität durch. Dies dient der Bewertung der bestehenden Versorgungssituation und untersucht im Sinne der Versorgungssicherheit künftige Entwicklungen. Alle der Bundesregierung bekannten wissenschaftlichen Analysen kommen zum Ergebnis, dass die sichere Stromversorgung in Deutschland absehbar auch beim Ausstieg aus der Kernenergie und dem Ende der Kohleverstromung gewährleistet bleibt. Die Zielerreichung des Ausbaus erneuerbaren Energien bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern. Zur Technologie- und Innovationsoffenheit gehört auch die Förderung CO2-freier Alternativen wie bspw. Wasserstoff. Aus diesem Grund wurde im Juni 2020 eine Nationale Wasserstoffstrategie beschlossen, die die Erzeugung und den Einsatz von Wasserstoff verbessern und preisgünstiger machen soll.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Steineke