Lars Reinefahl
CDU
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Frage von Nils K. •

Frage an Lars Reinefahl von Nils K. bezüglich Recht

Was gedenken Sie gegen die täglich anzutreffende Alkoholiker Horde im Bereich der Kaisers Filiale Flankenstrasse Ecke Bismarckstrasse zu unternehmen?
Dort versammeln sich täglich 10-15 stark alkoholisierte Personen mit ihren Hunden um den Tag über dort ihren Durst zu stillen.
Ich möchte darauf hinweisen das sich in dem Bereich eine Grundschule sowie eine Oberschule befindet.
Die Kinder und Jugendliche müssen jeden Tag dieses erbärmliche Bild sehen.
Es wird in die Grünanlagen uriniert, lautstark gestritten.
Es kann doch nicht sein das dagegen nichts unternommen wird.
Oder besser gesagt gegen das grundsätzliche Problem der Alkoholiker Horden im Kiez.

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kube,
 
ich kann Ihre Empörung über die Trinkerszene im Bereich der Kaisers Filiale an der Bismarckstraße  gut verstehen. Da ich selbst mit meiner Familie in meinem Wahlkreis wohne, bin ich mit der Problematik bestens vertraut. Darüber hinaus war ich auf Grund der langen Öffnungszeiten bereits das eine oder andere Mal dort einkaufen.
 
Das Problem der Alkoholszene in der Neustadt ist nicht ganz neu. Der betreffende Personenkreis pendelt zwischen mehreren Orten  hin und her.
 
Das Entfernen der Sitzbänke vor dem Paul-Schneider-Haus blieb leider auch erfolglos. Den Versuch, Alkoholkranke mit Unannehmlichkeiten und Verboten zu vertreiben, unternahmen praktisch alle Berliner Bezirke bereits und scheiterten. In der Regel führte dies vorerst nur zu einer Verdrängung. Auf Initiative unseres Umweltstadtrates und Kandidaten für das Amt des Bezirksbürgermeisters Carsten Röding ist in einigen Parkanlagen, wie z. B. dem Koeltzepark in der Neustadt, ein komplettes Alkoholverbot ausgesprochen worden. Diese Entscheidung war richtig und notwendig, um die vielen Familien mit Kindern sowie die Seniorinnen und Senioren, die in ruhiger Atmosphäre und ungestört den Park nutzen möchten, zu schützen. Allerdings hat dies das grundsätzliche Problem der zunehmenden Trinkerszene in der Neustadt nicht gelöst.
 
Daher haben wir im Jahr 2009 den SPD-Sozialstadtrat mit seiner Idee, der Einrichtung einer Trinkerstube in der Neustadt, gewähren lassen. Nun wird man diesen gesamten Problemkomplex nicht von heute auf morgen lösen können. Allerdings stelle ich mir inzwischen die Frage, ob der erhebliche Mitteleinsatz wirklich dazu führt, dass die Trinker von der Straße geholt und entsprechend unterstützt werden. Das öffentliche Bild spricht eine andere Sprache. Ich kann Ihnen allerdings zusagen, dass ich zeitnah mit dem Träger, der die Trinkerstube betreibt, Kontakt aufnehmen werde, um mir ein Bild von der Arbeit zu machen. Dabei werde ich auch auf die Trinkerszene vor der Kaisers Filiale aufmerksam machen und mich danach erkundigen, welche konkreten Anstrengungen dort unternommen wurden.
 
Bei einem Besuch des Quartiersmanagements in der Neustadt in der vergangen Woche habe ich mit den Mitarbeitern auch genau über dieses Problem gesprochen. Dort setzt man auf den Versuch, die Alkoholkranken im Kiez durch gemeinsame Aktionen zu integrieren. Ich denke das könnte ein geeigneter Ansatz sein.
 
Mit den besten Grüßen
Ihr Lars Reinefahl