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Johannes Stober
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Frage von Bettina S. •

Frage an Johannes Stober von Bettina S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Stober,

ein befreundeter Selbständiger von mir verdient mit seinem Beruf so wenig Geld, daß er sich schon seit Jahren die Beiträge für die private Krankenversicherung nicht mehr leisten kann und in die Gesetzliche kommt er ja bekanntermaßen nicht. Somit kann er kleine und große Leiden gar nicht behandeln lassen, da ihm natürlich auch das Geld für die Arztbesuche und Medikamente fehlt. Falls er jemals genügend Umsätze macht, um wieder in die private Versicherung zurück kehren zu können, ist ihm dieses auch nur vor Ablauf des 53. Lebensjahres möglich. Meines Wissens nach, ist dieser Zustand in Deutschland unter den Selbständigen keine Seltenheit mehr.

Was werden Sie tun, um diesen Mißständen Abhilfe zu leisten? Wie kann mein Freund wieder in den Genuß einer Krankenversicherung kommen? Immerhin hat er über 20 Jahre in die Versicherungen eingezahlt und hat nun rein gar nichts davon!

Mit freundlichen Grüßen,

B. Schneider

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Schneider,

auch wenn Ihre Frage ein bundespolitisches und kein landespolitisches Thema ist, möchte ich versuchen sie kurz zu beantworten:

Wir als SPD halten die augenblickliche Trennung in gesetztliche und private Krankenversicherung für falsch und wollen statt dessen eine Bürgerversicherung mit gleichen Rahmenbedingunen für alle Bürgerinnen und Bürger, egal ob Angestellter, Beamter oder Selbstständiger.

Da unser Koalitionspartner von der CDU dies leider nicht will, wird es nun einen Kompromiss geben müssen. Wichtig ist mir bei diesem Kompromiss aber, dass an dem Übergang zu dem neuen System jeder wieder die Möglichkeit in die gesetzliche Krankenversicherung zurückzukehren.

Unabhängig davon gäbe es natürlich die Möglichkeit durch die Aufnahme einer nichtselbstständigen Tätigkeit in die gesetzliche Versicherung zurückzukehren. Ich vermute aber mal, dass das Herz Ihres Bekannten so an seinem Geschäft hängt, dass dies für ihn keinen Ausweg darstellt.

Viele Grüße,
Johannes Stober