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Johann-Henrich Krummacher
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Frage von Ulrich B. •

Frage an Johann-Henrich Krummacher von Ulrich B. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Krummacher,

Menschenrechte
Resolution 217 A ( III )
Artikel 20 Abs. 2

Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören. Wie bringen Sie das unter einen Hut mit der ekeligen Zwangsmitgliedschaft zur IHK. Wer die Zwangsmitgliedschaft beführwortet düfte doch ein Problem mit Demokratie und Menschenwürde haben. Mir Persönlich hat die IHK Augsburg einen Haftbefehl angedroht. Warum werden die Menschenrecht in unserem Lande denn nicht beachtet ?

Mit freundlichen Grüßen
Britzelmair Ulrich

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Britzelmair,

auch Ihnen danke ich für Ihre Nachricht, in der Sie ebenfalls die Verpflichtung eines Unternehmens zur Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer (IHK) ansprechen.

Ich kann nur nochmals wiederholen: Natürlich muss das Kammerwesen immer wieder den aktuellen Aufgaben entsprechend auf seinen Nutzen "abgeklopft" werden. Und natürlich gilt dies um so mehr, als dass Verpflichtungen als Eingriffe empfunden werden können.Die Frage, wie unsere derzeitige Wirtschaftsstruktur -- auch im Hinblick auf Beschäftigung -- durch Reformen und Aktualisierungen noch effizienter gemacht werden kann, muss immer wieder neu und ohne Vorurteile gestellt werden. Die Kammern übernehmen wichtige und weiterreichende Funktionen und Aufgaben -- wie etwa die Beratung bei Existenzgründungen oder auch Fort- und Ausbildung. Daneben fungiert sie als Repräsentant der Wirtschaft gegenüber der Politik in wirtschaftspolitischen, aber auch regionalspezifischen Belangen. Das spricht nicht per se gegen eine Reform des Kammerwesens. Auch ist Kritik insbesondere dann verständlich, wenn Uneinigkeit über die sinnvolle Verwendung von Finanzmittel besteht.

Dennoch meine ich schon, dass auch die Kammern selbst sich diesen Fragen gegenüber immer wieder offen gezeigt haben und sich um Reformen bemüht. Auch ist es weder im Sinne einer sachlichen Überlegung noch dient es der Argumentation gegen das Kammerwesen, wenn der bisherige Regelstand als Angriff auf die Menschenrechte gesehen wird. Das ist angesichts tatsächlicher Menschenrechtsverletzungen zynisch, so sehr man auch inhaltlich gegen das Kammerwesen sein kann. Zu etwaigen Aussagen der Verhaltensweisen der IHK Augsburg habe ich weder Informationen noch kann ich mich hierzu äußern.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Jo Krummacher