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Johann-Henrich Krummacher
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Frage von Karl Heinz K. •

Frage an Johann-Henrich Krummacher von Karl Heinz K. bezüglich Kultur

Halten Sie es als Errungenschaft der heutigen Kultur, daß man Selbständige zur Mitgliedschaft zwingt? Oder ist das mehr ein Zustand, der im Mittelalter geläufig war? Wie soll sich eine IHK reformieren und den Erfordernissen anpassen, wenn sie auf Zwang basiert und somit schon jede freie Verbindung zu den Mitgliedern überhaupt nicht existieren kann? Soll dieser IHK-Zwang trotzdem erhalten bleiben, obwohl ca. 90 % der Mitglieder lieber heute als morgen bei der IHK austreten würden? Können und dürfen wir uns diese Knebelung und Vorführung der Selbständigen -das sind übrigens die wirklichen Stützen unseres Wirtschaftssystems- wirklich noch leisten? Besteht unser Wirtschaftssystem auf der Basis von Angebot und Nachfrage oder fallen wir Stück für Stück wieder mit dem Zwang auf Zustände zurück, die wir uns wirklich nicht mehr leisten sollten?

M.f.G. K.H.Klementz

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Klementz,

vielen Dank für Ihre Nachfrage, in der Sie die Verpflichtung eines Unternehmens zur Mitgliedschaft in der Industrie- und Handelskammer (IHK) ansprechen.

Natürlich muss das Kammerwesen immer wieder den aktuellen Aufgaben entsprechend auf seinen Nutzen "abgeklopft" werden. Dies habe ich auch in der vorhergehenden Antwort in diesem Forum betonen. Dies gilt um so mehr, als dass Verpflichtungen natürlich als Eingriffe empfunden werden können. Die Frage, wie unsere derzeitige Wirtschaftsstruktur -- auch im Hinblick auf Beschäftigung -- durch Reformen und Aktualisierungen noch effizienter gemacht werden kann, muss immer wieder neu und ohne Vorurteile gestellt werden. Die Kammern übernehmen wichtige und weitereichende Funktionen und Aufgaben -- wie etwa die Beratung bei Existenzgründungen oder auch Fort- und Ausbildung. Daneben fungiert sie als Repräsentant der Wirtschaft gegenüber der Politik in wirtschaftspolitischen, aber auch regionalspezifischen Belangen.Das spricht nicht per se gegen eine Reform des Kammerwesens, und auch die Kammern selbst haben sich diesen Fragen gegenüber immer wieder offen gezeigt und sich um Reformen bemüht. Ziel muss jedenfalls der Abbau unnötiger Bürokratie, eine möglichst geringe Beitragsbelastung der Mitgliedsunternehmen und vor allem Wachstums- und Beschäftigungsimpulse sein.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Jo Krummacher