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Heiner Scholing
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Frage von Fabian G. •

Frage an Heiner Scholing von Fabian G. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Scholing,

ich hatte Anfang März an ihrer belebten Diskussion über HannoverGEN an der Wilhelm-Raabe-Schule teilgenommen. Der Konsens der daraus entstanden war, war zum einen die negative Einstellung ihrer Partei gegenüber HannoverGEN (meine Sicht) und zum anderen das einfach fehlende Geld des Landes (einer ihrer Aussagen). Nun mit nicht vorhandenem Geld zu Pokern, ist nun nicht gerade besonders für Politiker, aber dennoch ist dieser Punkt nachvollziehbar.
Einige Tage später las ich allerdings in der Tageszeitung "NEUE PRESSE" etwas verblüffendes: Die neue Landesregierung will Drogentests für z.B. Pillen in Clubs anbieten ( http://www.neuepresse.de/Nachrichten/Niedersachsen/Uebersicht/Niedersachsen-Land-will-Drogentest-anbieten ) geplante Kosten des Projektes: 125.000 Euro.
Aus der Webseite von HannoverGEN ist zu entnehmen, dass das Land Niedersachsen rund 440.000 Euro dazu finanziert, jedoch nicht, ob das bereits getätigte Zahlungen sind, oder die Erhaltungskosten, da ich mich an eine geringere Summe zu erinnern denk.

Nun aber zur eigentlichen Frage:
Wie ist es zu erklären, dass man kein Geld hat um die Bildung junger Niedersachsen zu fördern, mit dem nächstem Atemzug, aber die illegale Drogenszene noch unterstützt?

Denn ein gewissen Gesundheitliches Risiko bei der Einnahme von Pillen, schreckt den einen oder anderen potenziellen Konsumenten bestimmt ab.

Auch wenn es sich bei den 125.000 Euro wohl-möglich nicht um die gesamte Summe handelt, bin ich immer noch der festen Überzeugung, dass der Drogentester nicht die einzige fragwürdige Ausgabe ist, die lieber in die Bildung hätte gesteckt werden können.

Ich freue mich auf ihre Antwort.

MfG Fabian Gorek

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Hallo Herr Gorek,

Vielen Dank für Ihre Frage.

Ich halte es für kaum möglich zwei so unterschiedliche Anliegen (Hannover Gen / Pillentests) so miteinander zu vergleichen.

Zu HannoverGEn ist wohl genug gesagt worden - und ich habe bei unserem Besuch nach meinem Dafürhalten nichts hinter dem Berg gehalten. Nur ein Satz als Zusammenfassung: HannoverGen nicht weiter durch das Land zu fördern, ist keine Absage an moderne Technologien. Wir sind doch nicht gegen Gentechnik. Vielmehr geht es um originäre Landesaufgaben bzw. um die Frage einer Priviligierung!

Nun zum Pillentest: Ich habe mich mit diesem Thema noch nicht intensiv beschäftigt. Aber das Ziel ist doch nicht, die illegale Drogenszene zu unterstützen. Vielmehr geht es um Gefahrenabwehr und Aufklärung!

Vergleichen Sie nicht Äpfel mit Birnen?

Herzliche Grüße

Heiner Scholing