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Andreas C. Wankum
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Frage von Birgit I. •

Frage an Andreas C. Wankum von Birgit I. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Wankum,
für Ihre Antwort vom 4. Mai zum Konflikt Rothenbaumchaussee 19 und für Ihre guten Wünsche danke ich Ihnen. Nachdem ich diverse Beiträge zum Konflikt gesichtet habe, blieb mir Ihre Ansicht unverständlich. Erlauben Sie bitte vier Nachfragen sowie eine kurze Stellungnahme.
1. Welches Problem sollte der „Erwerb des Gebäudes durch die Stadt [...] und die anschließende Nutzung für einen jüdischen Zweck“ lösen?
2. Für wen wäre der Erwerb der Immobilie zu einem „symbolischen“ Kaufpreis „die einzig richtige Lösung“?
3. War es Ausdruck von „Geschichtsbewusstsein“, den Voreigentümern im Kontext mit der Idee „Jüdisches Museum“ posthum das Menschenrecht auf Religionsfreiheit abzuerkennen und sie wegen ihrer Abstammung von einer unterschiedlichen Zahl jüdischer Großeltern als „jüdisch“ zu definieren, als ob die Kategorien der Wannseekonferenz noch gälten?
4. Sie vertraten Ihre Ansicht in diesem Fall „sowohl als gewählter Vertreter aller Hamburger Bürger wie auch als Sachwalter der Hamburger jüdischen Glaubens.“ Stützte sich diese Vertretung der Hamburger jüdischen Glaubens auf Gremienbeschlüsse der Jüdischen Gemeinde in Hamburg und der Liberalen Jüdischen Gemeinde?
Es gehört nicht zu den Grundsätzen einer rechtsstaatlichen Demokratie, die Kompensation für einen privaten Vermögensschaden zugunsten des Staates und/oder für irgendwelche zweifellos gute Zwecke zu sozialisieren. Die Sprecher der GEW-Gruppe „Ro 19“, die den Verkauf an die Stadt beantragte, achteten weder die persönliche Identität der Verkäufer, noch räumte sie deren Erben einen Vorrang für Ausgleichszahlungen ein. Dennoch erntete die Gruppe viel Abgeordneten-Lob für ihre Ideen. Man setzte dieses Lob intern werbewirksam ein und konkretisierte das Angebot des „günstigen“ Kaufpreises im April 07 als „Verkehrswert“. (gew-hamburg.de/hlz/0407)
Der im Abendblatt genannte „geringe Preis“ war eine Zeitungsente.
Freundlichen Gruß und gute Wünsche für eine bessere Förderung des Jüdischen Museums!
Birgit Imroll

Portrait von Andreas C. Wankum
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Imroll,

vielen Dank für Ihre Fragen vom 10.07.07, die ich leider erst jetzt nach meiner Rückkehr aus den Sommerferien beantworten kann.

Doch nun zu Ihren Fragen.

1. Nicht ein Erwerb durch die Stadt Hamburg sollte das Ziel sein, sondern eine schnelle Übertragung an die Stadt Hamburg als Treuhänderin mit anschließender angemessener Nutzung
2. Für mich und die politische Hygiene in unserer Stadt.
3. Hier verstehe ich Ihre Frage leider nicht.
4. Nein, sondern auf meine Richtlinienkompetenz als amtierender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg und auf meine Überzeugung. Aus der Gemeinde habe ich allerdings zu meiner geäußerten Auffassung nur Zustimmung erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas C. Wankum MdHB