Freiheit und Pluralismus der Medien in der EU

Das Europäische Parlament hat einen Entschließungsantrag für Freiheit und Pluralismus der Medien in der EU angenommen. In der Resolution werden Mitgliedsstaaten sowie die Organe der Europäischen Union dazu aufgefordert, den Zustand der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verbessern.

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Dafür gestimmt
75
Dagegen gestimmt
5
Enthalten
3
Nicht beteiligt
12
Abstimmungsverhalten von insgesamt 95 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Thomas HändelThomas HändelDIE LINKE (GUE/NGL)17 - Bundesliste Nicht beteiligt
Portrait von Rebecca HarmsRebecca HarmsDIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Martin HäuslingMartin HäuslingDIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Hans-Olaf HenkelHans-Olaf HenkelALFA/FAMILIEN-PARTEI (EKR)17 - Bundesliste Dagegen gestimmt
Portrait von Maria HeubuchMaria HeubuchDIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Nadja HirschNadja HirschFDP/FREIE WÄHLER (ALDE)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Iris HoffmannIris HoffmannSPD (S&D)17 - Bundesliste Nicht beteiligt
Portrait von Monika HohlmeierMonika HohlmeierCDU/CSU (EVP)2 - Bayern Dafür gestimmt
Portrait von Dieter Peter JahrDieter Peter JahrCDU/CSU (EVP)13 - Sachsen Dafür gestimmt
Portrait von Petra KammerevertPetra KammerevertSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Sylvia-Yvonne KaufmannSylvia-Yvonne KaufmannSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Ska Keller, Bild: Dominik ButzmannSka KellerDIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Wolf KlinzWolf KlinzFDP/FREIE WÄHLER (ALDE)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Dieter-Lebrecht KochDieter-Lebrecht KochCDU/CSU (EVP)16 - Thüringen Dafür gestimmt
Portrait von Arndt KohnArndt KohnSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Bernd KölmelBernd KölmelALFA/FAMILIEN-PARTEI (EKR) Dagegen gestimmt
Portrait von Dietmar KösterDietmar KösterSPD (S&D)17 - Bundesliste Nicht beteiligt
Portrait von Constanze KrehlConstanze KrehlSPD (S&D)17 - Bundesliste Nicht beteiligt
Portrait von Werner KuhnWerner KuhnCDU/CSU (EVP)8 - Mecklenburg-Vorpommern Nicht beteiligt
Bernd LangeBernd LangeSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Werner LangenWerner LangenCDU/CSU (EVP)11 - Rheinland-Pfalz Dafür gestimmt
Portrait von Jo LeinenJo LeinenSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Peter LiesePeter LieseCDU/CSU (EVP)10 - Nordrhein-Westfalen Dafür gestimmt
Portrait von Arne LietzArne LietzSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Norbert LinsNorbert LinsCDU/CSU (EVP)1 - Baden-Württemberg Dafür gestimmt

Der Entschließungsantrag wurde durch die Fraktionen der Konförderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne (GUE/NGL), den Grünen/Europäische Freie Allianz (Greens/EFA), Sozialdemokraten (S&D), der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) und den Christdemokraten (EPP) unterstützt. Anlass des Antrags sei der steigende wirtschaftliche sowie politische Druck auf Journalist*innen. Freie Meinungsäußerung und das Recht auf Information seien in der europäischen Menschenrechtskonvention verankerte Grundsätze der EU. Da sich die Bedingungen unabhängiger Berichterstattung innerhalb der EU jedoch verschlechtert hätten, müssten die in dem Antrag vorgeschlagenen Maßnahmen getroffen werden.

In der Resolution werden staatliche Übergriffe gegen Journalist*innen, insbesondere die Ereignisse in Malta und der Slowakei verurteilt. Es werden angemessene Arbeitsbedingungen für Journalist*innen und ein gemeinsamer europäischen Rahmen für den Umgang mit ihnen gefordert. Darüber hinaus sollen Unternehmen die Möglichkeit schaffen, die Verbreitung falscher Nachrichten in den sozialen Medien zu melden.

Viele Enthaltungen kamen aus den Fraktionen von den Europäischen Konservativen und Reformer (ECR), Europa der Nationen und der Freiheit (ENF) sowie Teilen der christdemokratischen EPP. Mirosław Piotrowski (ECR) kritisierte, dass der Entschließungsantrag sich auf die Seite der Medien stelle und somit zu einseitig sei. Insbesondere in Osteuropa habe sich die Medienlandschaft systematisch gegen Regierungen ausgesprochen und diese somit in einem falschen Licht dargestellt.

Der Antrag wurde mit 488 Ja-Stimmen angenommen, bei 43 Gegenstimmen und 114 Enthaltungen. Er wurde der Europäischen Kommission, den Regierungen der Mitgliedsstaaten sowie dem Europarat übermittelt.