Frage an Wibke Brems von Klaus G. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Brems!

Gestatten Sie mir bitte eine Frage zu einem Thema aus Ihrem Wahlkreis GT. Radverkehr ist ein großes Zukunftsthema. Wie kann es sein, dass sich die hiesige Kommunalverwaltung völlig desinteressiert zeigt, sich über sämtliche Verwaltungsvorschriften und Richtlinien hinwegsetzen kann und die Kommunalpolitik hier in Gütersloh unter Führung der CDU das so hinnimmt und ihre Kontrollfunktion nicht wahrnimmt? Die Kreisstadt verstößt regelmäßig gegen die Regeln der stattlichen Ordnung und die Politik schaut zu. Ich möchte Umwelt und Klima schützen und tausche das Auto gern und häufig gegen das Rad. Doch fehlt mir die Unterstützung von Kommunalverwaltung und Kommunalpolitik, mich sicher und klimafreundlich fortzubewegen.

Im September 2019 habe ich auf der Neuenkirchener Straße (L782) einen schweren Unfall gehabt, bei dem ich mir schwere Gesichtsverletzungen zugezogen, die Nase abgerissen und die Kieferhöhle gebrochen habe. Hauptursache für den Unfall ist, dass die Stadt Gütersloh vor vielen Jahren Radwegebenutzungspflicht auf einen viel zu schmalen Radweg mit Fußverkehr angeordnet und die VwV-StVO und Richtlinien dabei völlig außer gelassen hat. Durch die Anordnung werden Verkehrsteilnehmer:innen gefährdet, die vor der Anordnung nicht gefährdet waren. Es darf nicht zulässig sein, eine Gefahr einfach durch eine andere zu tauschen. Für Benutzer:innen der Rad- und Fußverkehrsanlage ergeben sich Gefahren für Leib und Leben. Auf Hinweise und Vorschläge in Form eines Bürgerantrags nach § 24 GO NRW die Gefahrenlage zu beseitigen reagiert die Stadt nicht und stellt sich taub. Die Verwaltung lässt die Gefahr andauern anstatt sie mit den richtigen Entscheidungen wie z.B. einer Temporeduzierung auf Tempo 30 km/h zu beseitigen.

Sehr geehrte Frau Brems, wie wahrscheinlich wird es sein, dass wir eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts und damit etwas sichereren Radverkehr bekommen?

Es grüßt Sie freundlich

Klaus Günzel

33332 Gütersloh