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Frage von Max M. •

Frage an Uwe Beckmeyer von Max M. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Beckmeyer,

ist es richtig das Sie in Ihrem Umland noch mehr Häfen möchten obwohl wegen dem Jade-Weser-Port nach einem Bericht Frontal21 vom 02.12.2014 schon Milliarden Euro an Steuergelder verschwendet wurden da die Kontainerschiffe einen großen Bogen um den JWP machen.
Ist es auch richtig das in der Nähe noch Milliardengräber an Häfen entstehen so auch ein Hafen für Flüssiggas oder das in Bremerhafen ein Umschlagshafen für Windräder entstehen soll obwohl die Brache kurz Arbeitet und das auch noch die Elbe auf Kosten der Steuerzahler vertieft werden soll.

Mit freundlichen Grüßen
Max Mayerhofer

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Mayerhofer,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage(n).

Das Land Bremen plant den Bau eines Offshore-Terminals in Bremerhaven; ich vermute, dass Sie sich darauf in Ihrer E-Mail beziehen. Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Offshore-Standort entwickelt, und zahlreiche Unternehmen haben sich hier angesiedelt. Die Nachfrage nach spezieller Hafeninfrastruktur zur Vormontage und Verschiffung von Anlagenkomponenten steigt massiv. Für den Aufbau von Windparks auf See müssen bis zu 1.000 Tonnen schwere Module mit Spezialschiffen verladen werden, was die bestehende Infrastruktur – ob in Bremerhaven oder andernorts – auf Dauer überlasten würde.

Das kann keiner wollen. Denn unsere Exportwirtschaft braucht Seehäfen, die „laufen“, und dazu gehört, dass Waren und Güter schnell ins Landesinnere und an die Küste geliefert werden können. Die Elbvertiefung, die Sie ansprechen, soll dies sicherstellen und verhindern, dass große Containerschiffe Hamburg künftig nicht mehr ansteuern können und stattdessen nach Rotterdam oder Antwerpen fahren.

Richtig ist, dass der Jade-Weser-Port die Erwartungen bisher nicht erfüllt hat. Mit der Zusage der beiden weltgrößten Container-Reedereien Maersk und MSC, ab Januar 2015 von Wilhelmshaven aus zwei neue regelmäßige Liniendienste nach Asien anzubieten, dürfte der Hafen bald deutlich besser ausgelastet sein. Es ist nicht zu unterschätzen, dass die Reedereien – national und international – eine gewisse Zeit brauchen, um ihre Planungen entsprechend umzustellen; dies wurde möglicherweise zunächst zu optimistisch betrachtet.

Richtig ist auch, dass der Ausbau der Offshore-Windenergie nicht so schnell erfolgt ist wie geplant. Das hat vor allem damit zu tun, dass in den vergangenen Jahren politische Entscheidungen versäumt wurden. Die jetzige Bundesregierung hat deshalb auch in kürzester Zeit wichtige Weichenstellungen vorgenommen, um Planungssicherheit für die Windpark-Betreiber zu schaffen. Seither sind neue Investitionsentscheidungen gefallen. Das zeigt: Es geht voran, und es wurden die richtigen Weichen gestellt.

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Beckmeyer