Peter Hammels
WASG
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Frage von Swen H. •

Frage an Peter Hammels von Swen H. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Hammels,
im Bereich Fennpfuhl sind Drogenbanden unterwegs.
Wie kann dieses akute Problem bekämpft werden?
Befürworten Sie die Einrichtung von "Fixerstuben", die meiner Meinung nach bestimmte unerwünschte Klientel noch stärker anziehen wird?
Mit freundlichen Grüßen
Swen Hofmann

Antwort von
WASG

Hallo Herr Hofmann,

Die Zunahme der Drogenkriminalität und allgemein der Jugendkriminalität auch in Lichtenberg ist eine direkte Folge der asozialen Kürzungspolitik im Jugend- und Bildungsbereich, die SPD und PDS in den letzten Jahren nicht nur fortgesetzt sondern intensiviert haben. Und geht es nach den Plänen des Senats werden für die Erziehungshilfe in den nächsten beiden Jahren weitere 33 Mio Euro gestrichen. Damit werden SPD und PDS über 40% der Hilfen des Jahres 2002 eingespart haben. Betroffen sind auch die Kinder von Alkoholikern und psychisch Kranken, deren Anteil in Berlin so hoch ist wie in keiner anderen Stadt Deutschlands. Bis 2007 werden statt 21.500 nur noch 8.400 Fälle betreut.

Wenn wir die gesellschaftlichen Probleme wie Langzeitarbeitslosigkeit, mangelnde Bildungschancen, Armut, soziale Ausgrenzung und fehlende Zukunftsaussichten nicht auch als Grund für den Konsum legaler und illegaler Suchtstoffe anerkennen, werden wir immer nur – mehr oder weniger erfolgreich – an den Symptomen kurieren, ohne die eigentlichen Ursachen in den Griff zu bekommen.

Auch das Verbieten von "Fixerstuben" wäre ein lächerlich erfolgloser Versuch, an den Symptomen rumzudoktern. Die Nachfrage nach illegalen Drogen und damit auch das Angebot werden dadurch natürlich nicht zurückgehen.
Und meine Gegenfrage: Wo ist eine benutzte Heroin-Nadel besser aufgehoben - auf einem Kinderspielplatz am Fennpfuhl oder in einem kontrollierten Drogenkonsumraum?

Freundliche Grüße,
Peter Hammels