Nadine Schön
Nadine Schön
CDU
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Frage von Mirijam L. •

Frage an Nadine Schön von Mirijam L. bezüglich Frauen

Guten Tag Frau Schön,,

welche Vorteile sollen Quotenregelungen in Managementetwagen der Privatwirtschaft Ihrer Meinung nach bringen?

Kann man den Erfolg eines Unternehmens an Quoten orientieren und die Führung beeinflussen? Dies erachte ich als lächerlich und würde mir wünschen, dass Politiker die Politik beeinflussen und die Privatwirtschaft nicht ´beregeln´. Oder wollen Sie sich und Ihre Kolleginnen eine solide Rückfallposition im Falle eines Scheitern eröffnen?

Es ist schon sehr fragwürdig, wenn Peronen wie Sie, 90% ihrer Legislaturperiode in der Versenkung verschwinden und kurz vor Wahlbeginn ihre Thesen nach dem Wind der Partei richten. Schade, ich hatte mir bei der letzten Wahl von Ihnen mehr versprochen - nun korrigiere ich es.

Freundliche Grüsse, ML

Nadine Schön
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Lauer,

erst einen Satz zu meiner Arbeit. Ich "verschwinde nicht 90% der Legislaturperiode in der Versenkung", sondern arbeite in Berlin und im Wahlkreis in der Woche zwischen 60 und 80 Stunden.

Auf meiner Homepage oder bei Facebook können sie sich einen kleinen Überblick über die Arbeit verschaffen. Über die Arbeit in Berlin gibt auch mein Newsletter nach jeder Sitzungswoche Auskunft.

Nun zu Ihrer inhaltlichen Frage: Die "verbindliche Flexi-Quote" ist kein Wahlmanöver meinerseits, sondern eine Sache hinter der ich voll und ganz stehe. Kurz vor der Wahl dürfte also niemand von dieser Maßnahme überrascht sein.

Ich stimme Ihnen zu, dass die Wirtschaft grundsätzlich Freiraum braucht und der staatliche Einfluss minimal gehalten werden sollte. Es gibt aber Fragen, die sich leider nicht von allein regulieren.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Appelle an die Wirtschaft und Selbstverpflichtungen der Unternehmen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu integrieren. 2001 gab es eine solche Selbstverpflichtung. In den folgenden zehn Jahren ist leider kaum etwas passiert. Ich hätte mir da auch ein anderes Ergebnis gewünscht.

Mit der verpflichtenden "Flexi-Quote" wollen wir erreichen, dass jedes börsennotiertes bzw. mitbestimmungspflichtiges Unternehmen eine eigene Quote für Vorstand und Aufsichtsrat festlegt. Ab 2020 wird es dann eine feste Quote für Frauen in Aufsichtsräten geben. Es geht dabei um die großen Unternehmen, nicht um den Mittelstand.

Dieses Modell lässt im Gegensatz zu denen der politischen Konkurrenz der Wirtschaft genug Freiraum, definiert aber klare Ziele. Deshalb schlagen wir dieses Modell in unserem Regierungsprogramm vor.

Aus meiner Sicht wird ein heterogen besetztes Gremium die besseren Entscheidungen fällen und deshalb brauchen wir in Aufsichtsräten und Vorständen auch mehr Frauen. Der aktuelle Trend zeigt, sicherlich auch durch unsere Vorgaben, leicht in die positive Richtung.

Mit freundlichen Grüßen
Nadine Schön MdB

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