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Michael Luther
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Frage von Saskia R. •

Frage an Michael Luther von Saskia R. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Herr Dr. Luther

In Deutschland haben wir zurzeit den Zustand, dass 2,5 Mio. Kinder unter der Armutsgrenze leben müssen.
Es ist Fakt, dass seit Hartz 4 und der Agenda 2010, die Kinderarmut in Deutschland drastisch gestiegen ist.
Ich selbst bin bei einer Initiative aktiv die sich mit der Kinderarmut in Deutschland befasst Namens "Die Sandmänner" http://www.sandmaenner.com und uns ist diese Armut in Deutschland ein Dorn im Auge.

Da ich außerdem als 16-jährige Schülerin, mich auch bald mich um einen Ausbildungsplatz und um Arbeit kümmern muss, ist nun auch eine Frage die ich mir selbst stelle: "Kann ich irgendwann meine Kinder überhaupt versorgen? Kann ich ihnen eine warme Mahlzeit am Tag bieten?"
Es ist ja ebenfalls bekannt, dass in manchen Bereichen die Arbeiter weniger Gehalt monatlich haben, als ein Hartz 4 Empfänger.

Meine Frage an Sie nun wäre folgende: Wie kann ich für meine Zukunft planen, auch eine Familie ernähren zu können, ohne Angst haben zu müssen soziale Einrichtungen wie "Die Tafel" aufsuchen zu müssen?
Wie könnte man die Kinderarmut in Deutschland außerdem wieder reduzieren?

Mit freundlichen Grüßen
Saskia Ruppert

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Ruppert,

vielen Dank für Ihre Anfrage bei www.abgeordnetenwatch.de zum Thema Kinderarmut.

Wir brauchen starke Kinder. Kinder brauchen Verlässlichkeit und Zuwendung in der Familie und in ihrem Umfeld. Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen faire Startchancen und die besten Möglichkeiten für ihre Entfaltung bieten. Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen sind mit einer Politik aus christlichem Verständnis unvereinbar. Armut ist mehr als materielle Armut. Wir vertrauen auf die Bereitschaft der Menschen, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Wo immer es geht, wollen wir Hilfe zur Selbsthilfe bieten.

Um Kinderarmut zu bekämpfen, müssen daher die Rahmenbedingungen vor allem für Familien, für Ausbildung und den Berufseinstieg von Jugendlichen verbessert werden. Die unionsgeführte Bundesregierung hat seit 2005 Familienpolitik in den Mittelpunkt gerückt. Um Kinderarmut gezielt zu bekämpfen, haben wir das Kindergeld erhöht und den Kinderzuschlag ausgeweitet. Wir haben die Regelsätze im Arbeitslosengeld II und in der Sozialhilfe für Kinder von 6 bis 13 Jahren auf 70 Prozent angehoben und ein jährliches Schulbedarfspaket für Schüler und Berufsschüler aus Familien mit geringem Einkommen eingeführt.

Diese erfolgreiche Politik wollen wir fortsetzen durch Anhebung der Kinderfreibeträge und des Kindergeldes, mehr Kindergeld ab dem dritten Kind, Verbesserung des Kinderzuschlags, Weiterentwicklung des Elterngeldes, Einführung eines Betreuungsgeldes sowie den Ausbau qualitativer Betreuung. Den Kindergartenbesuch wollen wir langfristig beitragsfrei ermöglichen. Voraussetzung ist eine solide und nachhaltige Finanzierung.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Ausführungen weiterhelfen konnte und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Luther