(...) Gebe ich aber meine Einkommenssteuererklärung zu spät ab und das Einkommen ist niedriger als zuvor, erhalte ich kein Geld zurück. Das könnte man als ungerecht bezeichnen, lässt sich aber einfach dadurch beheben, dass man den Bescheid pünktlich abgibt. (...)
(...) Wir werden diese Entlassung und die dahinterstehenden Lobbygeschenke der Regierung, insbesondere des Gesundheitsministeriums, immer wieder thematisieren und öffentlich werden, sobald die Früchte dieser Saat aufgehen und das IQWiG pharmafreundlicher wird. Die Versicherten können wir nur dazu ermuntern, sich beim Gesundheitsministerium zu beschweren und dem Ministerium mitzuteilen, dass sie eine kritische Bewertung von Kosten und Nutzen von Arzneien und anderen Therapieformen wünschen. (...)
(...) Die zögerlichen Abschlüsse der Krankenkassen sind meines Erachtens gegenwärtig dadurch verursacht, dass eine große Unsicherheit über das künftige Finanzvolumen besteht, da der Gesundheitsfonds von Anfang an unterfinanziert konzipiert war und jetzt ungern auf Zusatzbeiträge zurückgegriffen wird. Und zudem fällt es den Kassen leichter, neu abzuschließende Verträge zu verzögern, als bestehende Leistungen zu kürzen. (...)
(...) Leider steht auch dort die Anerkennung von Qualifikationen vor allem im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Verwertbarkeit. Die Anerkennung von Bildung von Migrantinnen und Migranten ist aber mehr als das. Es geht um die Anerkennung von Lebensleistungen und damit um Berufschancen, Partizipationsmöglichkeiten und damit auch das Selbstbewusstsein, das Selbstbild von Einwanderinnen und Einwanderern. (...)
(...) Das ist für mich nicht hinnehmbar. Die sozial bedingte Ungleichheit der Gesundheitschancen ist aus meiner Sicht eine der zentralen Herausforderungen des Gesundheitswesens. Ich werde daher dafür streiten, dass das Gesundheitssystem nicht selbst zu einer Ursache gesundheitlicher Ungleichheiten wird. (...)