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Martin Fritz
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Frage von Timo S. •

Frage an Martin Fritz von Timo S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Fritz,

warum sollte ich am 22.09. Ihre Partei und Sie waehlen?

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Schröder,

eine sehr berechtigte Frage, die sich mit Sicherheit eine große Menge der Bürger Mülheims schon gestellt hat oder noch stellen wird. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen gern antworten.
Ich will dabei darauf verzichten - so wie z.B. der Kandidat der SPD - Ihnen eine Anzahl von einzelnen Punkten aufzuzählen, da ich der Meinung bin, dass das nicht die wahren tiefgreifenden Argumente sein können Sie dahingehend zu überzeugen, der Alternative für Deutschland und mir am 22.09. Ihre Stimme zu geben.

Ich möchte damit beginnen Ihnen darzulegen, warum ich mich dazu entschlossen habe in diese Partei einzutreten und mich als Direktkandidat für den Deutschen Bundestag aufstellen zu lassen. Ich habe in der Vergangenheit noch nie ein politisches Amt angestrebt und bin im Grunde mit meiner beruflichen Tätigkeit so ausgelastet, dass ich nicht unter Langeweile leide. Allerdings war ich immer ein politisch interessierter Mensch, der mit offenen Augen und Ohren verfolgt hat, wie sich die Gesellschaft um mich herum entwickelt hat und in welche Richtungen diese Entwicklungen in der Zukunft gehen können und werden.
Seit geraumer Zeit muss ich mit Bedauern feststellen, daß das politische System in dem ich lebe zunehmend Entscheidungen trifft, Gesetze erlässt und Entwicklungsrichtungen anvisiert, die immer weiter auseinanderklaffen mit meinen persönlichen Auffassungen von dem, was sinnvoll und nützlich für die Menschen in Deutschland und Europa ist. Ich bin sogar davon überzeugt, dass einige dieser Entwicklungsrichtungen für den Fortbestand des Friedens in Europa eine ernsthafte Gefahr in sich bergen. Wie Sie sicher wissen ist die Kritik an der Art und Weise der Konstruktion des Europas - wie es sich uns momentan darstellt - ein Kernpunkt des Wahlprogramms der AfD. In dieser Beziehung vertrete ich die Meinung, dass hier nicht nur der zweite Schritt vor dem ersten gemacht worden ist - sondern mindestens der vierte oder fünfte. Es wurde versucht Nationen mit unterschiedlichem Produktivitätsniveau und unterschiedlicher Mentalität, unterschiedlicher Kultur und Lebensauffassung „von oben her“ in einem System zusammenzufassen, obwohl die Zeit dafür noch längst nicht reif war.
Weiterhin musste ich feststellen, dass sich eine bedeutende Anzahl der Bürger Deutschlands nicht mehr mit der Art und Weise identifizieren kann, wie Ihre Meinung zu den sie bewegenden Themen des täglichen Lebens von den etablierten politischen Parteien angehört, aufgegriffen und beachtet wird. Ich zähle mich dazu. Die Folge ist Resignation und daraus erwachsend ein massiver Verzicht in der Wahrnehmung ihres Wahlrechtes. Weit verbreitet ist die Auffassung, dass die Politiker der etablierten Parteien von der Meinung der Bürger „abgehoben sind“ . Sicher haben Sie das Kanzlerduell vom 01.09. im Fernsehen verfolgt. Wie viel Überheblichkeit gehört dazu auf von den Moderatoren klar formulierte Fragen mit völlig anderen Aussagen und Phrasen zu antworten? Was denken sich die Spitzenkandidaten dabei, wenn sie auf für uns Bürger sehr wichtige Fragen wie es nach dem 22.09. mit bestimmten Entwicklungsrichtungen weiter gehen soll ausweichend, unbestimmt oder überhaupt nicht Stellung nehmen ? Oder nehmen Sie Frage und Antwort an Herrn Steinbrück hinsichtlich einer großen Koalition, die er mit einem definitiven „Nein“ beantwortet hat, obwohl ihm das im Nachgang zu der Sendung die Journalisten und Kommentatoren fast einhellig nicht abgenommen haben. Müssen wir das tolerieren ?

Eine derartige Haltung treffen wir nicht nur bei den Spitzenkandidaten an. Bleiben wir in Mülheim. Der Kandidat der SPD antwortet im gleichen Forum auf die Frage dahingehend unseren Nachbarn in der EU die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, um unsere in Deutschland hergestellten Waren zu kaufen mit der platten Phrase : „Es wird kein Geld verschenkt, sondern gegen Zinsen verliehen.“ Hat er den Begriff Schuldenschnitt, der einhellig z.B. für Griechenland gefordert wird, noch nicht wahrgenommen? Oder auf die Frage ob er - für den Fall dass er in den Bundestag gewählt würde - für oder gegen weitere Rettungsmilliarden für Griechenland oder andere von der Staatspleite bedrohte Länder stimmen würde ( „Ja“ oder „Nein“ wurde als Antwort erbeten) kommt die Antwort : „Eine Entweder-Oder-Frage ist nicht als Entscheidungsfrage beantwortbar. Ich würde für die Stabilität Europas stimmen.“ Was soll man davon halten ?

Ich habe aus all diesen Umständen die Konsequenzen gezogen und mich entschieden nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern möchte meine Kraft dahingehend einbringen diese Zustände zu verändern. Wir stehen den nächsten Generationen gegenüber in Verantwortung, und ich bin der Meinung, dass die derzeitigen Entwicklungen in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens nicht mehr tragbar sind.

Mit den „Berufspolitikern“, die in den vergangen Jahrzehnten diese Zustände herbeigeführt haben, ist das offensichtlich nicht zu erreichen. Ich kann jedenfalls kein Umdenken erkennen. Aus diesem Grund gehen Bürger wie ich nun dazu über, die Forderungen nach den erforderlichen Änderungen in die Politik zu tragen. Wir sind keine Berufspolitiker und sehen die Dinge aus der Sicht der Bürger unseres Landes, da wir aus diesen hervorgehen. Die Alternative für Deutschland war für mich von dem Moment an als ich das Wahlprogramm dieser Partei gelesen habe die sich mir nun endlich bietende Plattform. Gemeinsam mit allen Mitgliedern und Sympathisanten dieser neuen politischen Partei wollen wir grundlegende Veränderungen der derzeitigen Währungspolitik durchsetzen und die Rückkehr zur Rechtsstattlichkeit und Demokratie unter Einbeziehung von Volksentscheiden für die Festlegung der strategischen Entwicklungsrichtungen erreichen. Wir fordern die Einhaltung der der Gründung der EU zugrunde liegenden Gesetzlichkeit. Wir fordern solide Staatsfinanzen und eine drastische Vereinfachung des Steuerrechts. Wir sehen in der Steuergeldverschwendung den gleichen strafbaren Tatbestand wie in der Steuerhinterziehung. Wir fordern die Energiepolitik neu zu durchdenken und eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), um die Energiepreissteigerungen zu stoppen. Wir beziehen auch zu den Themen Bildung und Integrationspolitik Stellung. Nicht zuletzt fordern wir die Abkehr von der durch die Europäische Zentralbank aufrechterhaltenen Politik des Niedrigzinses, da diese unsere Altersvorsorge und den Wert unserer Ersparnisse auffrisst.

Außer diesen Eckpunkten will ich das Wahlprogramm der Alternative für Deutschland hier nicht wiederholen.
Das sind in unseren Augen aber die Probleme die dringend einer Lösung zugeführt werden müssen - und zwar nicht einer Lösung von ober her, sondern einer Lösung unter Einbeziehung des Willens der Bürger unseres Landes - was, wie oben dargestellt, zur Zeit leider nicht geschieht. Zu all den aufgeführten Themen stehen nicht nur unsere Forderungen im Raume sondern wir bieten auch Lösungsvorschläge. Zu den Mitgliedern der AfD zählen Fachleute aus praktisch allen Zweigen der Wirtschaft und Wissenschaft, Juristen genauso wie Betriebswirtschaftler und Volkswirte. Unsere Wahlveranstaltungen laufen nicht nach dem Schema von Referaten durch die Initiatoren ab. Jeder kann seine Meinung sagen und jede Meinung wird akzeptiert. Nur in der Vielfalt der Meinungen liegt die Quelle für die richtigen Entscheidungen. Wir sind in der Lage zuzuhören und nehmen die Meinungen, Ängste und Nöte der Bürger auf.

Weiterhin möchte ich noch zwei Schlüsselerlebnisse nennen, die mich an den Punkt gebracht haben an dem Sie mich jetzt finden. Erstens war das die Absetzung des im November 2011 vom damaligen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou in Griechenland mit den Worten „Der Bürger wird aufgerufen sein, zu der neuen Schuldenvereinbarung laut ´Ja´ oder ´Nein´ zu sagen...“ ausgerufenen Volksentscheides auf Betreiben insbesondere der französischen und unserer Regierung. Sieht so Demokratie aus ?
Zweitens die Worte unserer Bundeskanzlerin im September 2011 bei Günther Jauch (nachzulesen in der Süddeutschen Zeitung vom 26.09.2011) wonach Bürgschaften ja etwas anderes seien als reale Mittel und sie im Grundsatz nicht damit rechne, dass diese Bürgschaften eines Tages fällig werden. Kurze Zeit später kam der erste Schuldenschnitt für Griechenland, der die deutschen Steuerzahler noch nicht unmittelbar getroffen hat. Mittlerweile ist das anders. Der nächste nicht zu vermeidende Schuldenschnitt für Griechenland wird Steuergelder kosten. Ist Frau Merkel auf Grund dieser getätigten Aussage und des danach tatsächlich eingetretenen Verlaufs der Ereignisse - die absehbar waren - nicht ihre volkswirtschaftlicher Kompetenz abzusprechen?

Warum sollten Sie nun am 22.09. die Afd und mich wählen ?

Wenn Sie mit der von mir dargestellten Ist-Situation in unserem Land übereinstimmen und Ihre Lebenserfahrungen weitgehend ähnlich sind, dann bietet sich Ihnen mit Ihrer Stimmabgabe pro AfD und für mich die Möglichkeit die Menschen zu unterstützen, die sich nicht mit diesen Zuständen abfinden können und wollen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht die Missstände zu beseitigen und die verkalkten Strukturen in Politik und Regierung aufzulösen. So auch ich. Ich persönlich bin ausdrücklich gegen die Anwendung des Wortes „alternativlos“ in der Politik. Mit diesem Totschlagargument versuchen die etablierten Politiker strittige Vorhaben vom Tisch zu wischen. Auch dagegen trete ich an und mit mir wird es keine Alternativlosigkeit geben.

Wenn Sie nun enttäuscht sind, dass ich mich nicht drüber ausgelassen habe ob 8,50 € oder 10,00 € Mindestlohn angebracht oder überhaupt notwendig sind - Rente mit 67 oder 65 definiert werden soll - ob es eine Frauenquote geben soll oder ob es eine Mautgebühr für PKW auf deutschen Autobahnen geben muss, dann bitte ich Sie mir zu verzeihen. An anderer Stelle habe ich zu solchen Einzelpunkten bereits meinen Standpunkt dargestellt (siehe Kandidatencheck).
Ich möchte nicht, dass Sie aus einer mehr oder minder Übereinstimmung zu solchen einzelnen Punkten zu der Auffassung kommen die AfD und mich zu wählen. Das ist Masche der etablierten Parteien und allzu oft werfen diese Ihre proklamierten Standpunkte nach den Wahlen bedenkenlos über Bord.
Vielmehr versuche ich Ihnen zu vermitteln, dass rein aus ihrer Entstehung heraus und aus der Überzeugung der Mitglieder dieser Partei - aus der Philosophie („Der Liebe zur Weisheit“) dieser Bürger - die Alternative für Deutschland die heranwachsende Kraft ist, die wenn sie erst einmal erstarkt ist, in der Lage seien wird die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts für Deutschland und Europa zu meistern. Die etablierten Parteien haben in den letzten Jahren unter Beweis gestellt, daß sie dazu nicht in der Lage sind.
Aus diesem Grund sollten Sie Ihre beiden Stimmen am 22.09. der Alternative für Deutschland geben.