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Markus Löning
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Frage von Eva K. •

Frage an Markus Löning von Eva K. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Löning,

bin selber FDP-Parteimitglied und habe heute eine Frage:
es geht um die immer weniger vorhandenen Sitzplätze in den öff. Verkehrsmitteln. Es ist gut, dass heute für Kinderwagen und Rollstühle extra plätze beim Bau der Fahrzeuge eingeplant werden. nun wissen wir, dass die ältere Generation (wir wären auch lieber jung geblieben) statistisch der jüngeren überlegen ist. Leider gibt es in den "Öffis" kaum noch Hinweise wie früher, dass Sitzplätze für Ältere, Behinderte oder Schwangere frei zu machen sind. Ich erlebe es immer wieder, dass fast nur die Jugend sitzt und die ältere Generation stehen muss. Manchmal machen sich die Jungen auch noch lustig, wenn ein älterer Mensch sich nicht richtig auf den Beinen halten kann, beim Bremsen oder Anfahren. Auch Kinder werden nicht mehr wie früher auf den Schoß genommen. Können nicht die Fahrer dazu ermuntert werden - die sehen ja beim Einstiegen welche Menschen und wie viele einsteigen - auch mal per mikro aufzufordern, der angesprochenen Personengruppe Plätze anzubieten? Schließlich sind auch die jungen die zukünftigen Alten. Diese Geste würde auch kein großes Budget kosten.
Ich war neulich ein paar Wochen in Wien: dort wird in den Fahrzeugen mit Ansage der künftigen Haltestelle gleichzeitig aufgefordert, Sitzplätze Behinderten und Älteren sowie Schwangeren anzubieten.
Natürlich sind einige Plätze in den Fahrzeugen dafür ausgewiesen, aber die reichen oft nicht, und Höflichkeit oder Fürsorge haben Jugendliche offenbar in den Familien nicht alle mitbekommen und die Schulen scheinen diese Defizit auch nicht anzusprechen.....

Mit besten Grüßen

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Kost,

vielen Dank für Ihren Eintrag. Mangelnder Respekt gegenüber älteren Menschen, die in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Sitzplatz benötigen, ist in der Tat bedauerlich. Hierin ist nicht in erster Linie ein Problem der BVG zu sehen, sondern dies ist ein gesellschaftliches Problem. Respekt kann aus meiner Sicht nicht verordnet werden. Dabei spielen die Erziehung im Elternhaus und in der Schule eine wichtige Rolle.

Nichtsdestotrotz gebe ich Ihnen Recht, dass die BVG durch bessere Kennzeichnung und entsprechende Kampagnen die Situation für ältere Menschen, Behinderte und Schwangere verbessern könnte. Ich habe Ihren Eintrag zum Anlass genommen, unten stehendes Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden der BVG zu richten.

Mit freundlichem Gruß
Markus Löning MdB

Sehr geehrter Herr Sturmowski,

bereits mehrfach haben sich Bürgerinnen und Bürger an mich gewandt und eine mangelnde Kennzeichnung der Plätze für Ältere und Behinderte in Bussen und Bahnen der BVG kritisiert. Tagtäglich erleben sie, dass es nicht mehr selbstverständlich ist, älteren und behinderten Menschen Platz zu machen. Die Nutzung der BVG werde dadurch zuweilen qualvoll erschwert.

Ich möchte daher anregen, eine entsprechende Respekt-Kampagne für ältere und behinderte Fahrgäste ins Leben zu rufen. So könnte zum Beispiel im Berliner Fenster und/oder durch entsprechende Hinweisplakate dazu aufgerufen werden, denjenigen Platz zu machen, die auf einen Sitzplatz angewiesen sind. Zudem könnten entsprechende Sitzplätze im Eingangsbereich von Bussen und Bahnen vielleicht noch deutlicher als bisher als Spezialsitze gekennzeichnet werden. Auch entsprechende Durchsagen auf Bahnsteigen und in Bussen wären analog zur Erinnerung an das Rauchverbot aus meiner Sicht sinnvoll.

Ich würde mich freuen, wenn Sie als Vorstandsvorsitzender eine entsprechende Initiative ergreifen würden.

Mit freundlichem Gruß
Markus Löning