Maria Kaltner
FREIE WÄHLER
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Maria Kaltner zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Marion B. •

Frage an Maria Kaltner von Marion B. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Kaltner,

wie würde Ihr ideales Schulsystem aussehen?

Dreigliedriges System oder Gesamtschule? Falls dreigliedrig, nach welcher Klasse sollte getrennt werden? Ganztagsschule oder wie bisher Vormittagsschule?

Welche Maßnahmen würden Sie ergreifen, um diesem Idealbild nahe zu kommen, bzw. wo würden Sie als erstes beim jetztigen System ansetzen?

Mit freundlichen Grüßen

M. Burc

Antwort von
FREIE WÄHLER

Sehr geehrter Herr Burc,

in aller Kürze sieht mein ideales Schulsystem so aus: Dreigliedrig wie bisher, Trennung erst nach der sechsten Jahrgangsstufe und flächendeckende Angebote für Ganztagesklassen.
In einem dreigliedrigen System würde die Hauptschule nur noch die Klassen 7 bis 9 umfassen. Ich würde dort die Lehrpläne noch viel mehr als heute berufsvorbereitend und praxisnah ausrichten. Ebenfalls bin ich für einen Erhalt aller Grund- und Hauptschulstandorte in Bayern. Ich setze mich für eine spätere Trennung als heute ein. Das jetzige System mit der frühen Selektion benachteiligt Spätzünder und es macht Kindern große Schwierigkeiten, die merken, dass Gymnasium oder Realschule nicht die richtige Schulform für sie sind. Für diese Kinder bleibt alternativ nur noch der M-Zug an den Hauptschulen, der damit zweckentfremdet wird. Man muss hier mit Weitsicht an große Reformen herangehen. Wie die überhastete Einführung des G8 gezeigt hat, bringen Schnellschüsse recht wenig.

Ich bin auch dafür, dass zunächst flächendeckend Ganztagesklassen eingeführt werden, bevor an machen Orten Ganztagesschulen entstehen und woanders nichts passiert.

Am meisten allerdings vermisse ich im jetzigen Schulsystem die Durchlässigkeit nach unten. Momentan gibt es nach oben diverse Möglichkeiten um an die verschiedenen Schulen zu wechseln oder weiterführende Schulen zu besuchen. Hat aber ein Schüler seine "Pflichtjahre" erfüllt und keinen Abschluss erreicht, sind die Wege sehr begrenzt. Hier besteht dringend Handlungsbedarf.

Mit freundlichen Grüßen,

Maria Kaltner