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Margrit Wetzel
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Frage von Andreas T. •

Frage an Margrit Wetzel von Andreas T. bezüglich Wirtschaft

Frau Wetzel, warum haben Sie sich nicht für den Erhalt des Kernkraftwerks in Stade eingesetzt? Oder sind Ihnen über 1.000 Arbeitsplätze egal?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Tümmler,

der Ausstieg aus der Atomkraft ist einer der wichtigen Grundsatzbeschlüsse der SPD, zu dem ich voll und ganz stehe, für den ich nachdrücklich mit geworben und mich dafür eingesetzt habe. Bundespolitik darf nicht an einzelnen Standorten orientiert sein. Anders als z. B. konkret beim Erhalt der Grundstoffindustrie in Stade - wo ich dann darum kämpfe, dass Bundespolitik hilft, den Standort zu erhalten - sind Grundsatzbeschlüsse an übergeordneten Gesichtspunkten orientiert. Die Nutzung der Atomkraft ist nicht zu verantworten - dahinter muss die Standortfrage zurückbleiben. So viel zur Atomkraft.

Nun zu den Arbeitsplätzen:
Es ist absolut falsch, dass ich mich nicht um die Arbeitsplätze gekümmert hätte. Ganz im Gegenteil! Neben dem durchgesetzten Rückbau (statt Einschluss) des KKS, der eine hohe Zahl von Arbeitsplätzen über etwa 10 Jahre hält, neben dem jahrelangen Einsatz für ein modernes Kraftwerk zum Erhalt des Energiestandortes Stade, neben dem Einsatz des damaligen Bndeswirtschaftsministers Müller, der sich hervorragend um die Arbeitsplätze bei uns gekümmert hat, haben wir uns gemeinsam darum bemüht, dass all die Arbeitnehmer, die innerhalb des Konzerns verbleiben wollten, entsprechende Angebote bekommen haben und diejenigen, die aus familiären Gründen hier im Raum Stade bleiben wollten, bei Airbus bevorzugt eingestellt wurden. Es gab dutzende von akzeptierten Lösungsmöglichkeiten für die Arbeitsplätze - und das war ein hartes Stück auch politischer Arbeit für mich.

Ganz so einfach, wie Sie sich das vorstellen, mache ich mir meine Pflichten als verantwortungsbewusste Wahlkreisabgeordnete nicht.

Mit freundlichem Gruß
Dr. Margrit Wetzel MdB