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Heike Franzen
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Frage von Hans - Christian K. •

Frage an Heike Franzen von Hans - Christian K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Die aktuelle Lage der Milchbauern ist ja bekannt schlecht. Was halten Sie von der These, dass die Vorgängergeneration der heutigen Landwirte diese Situation zum Teil mit verschuldet haben, indem sie ihre eigenen Meiereien, die als Genossenschaften Eigentum der Bauern waren, gegen die Wand gefahren haben, weil sie wegen damals 1$8 Pfennig je Liter zu größeren Milchverarbeitern gewechselt sind?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Koch,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage.
Als Sozialpolitikerin bin ich sicher nicht die Expertin für Ihre Anfrage. Ich glaube aber nicht, dass es den Meiereien in Schleswig-Holstein weiterhilft, wenn wir uns heute über eventuell Schuldige aus der Vergangenheit unterhalten. Die Meiereien, zu denen Milcherzeuger gewechselt haben, sind zudem ebenfalls Genossenschaften.
Die Situation ist wie sie ist und wir müssen nach vorne schauen. Auch heute haben kleine Meiereien in unserem Land eine Zukunft, wenn sie Markenprodukte herstellen; und wir brauchen die kleinen Meiereien. Bei einer Milchproduktion von 250% in Schleswig-Holstein brauchen wir aber auch die großen Meiereien, die den Export von Produkten übernehmen.
Das Grundproblem ist die zersplitterte Meiereistruktur, die den heutigen Erfordernissen angepasst werden sollte, um mit den Handelsketten auf Augenhöhe verhandeln zu können. Ich war heute als Gast auf dem Landesbauerntag und habe erfahren, dass der Genossenschaftsverband daran arbeitet. Entscheidend ist eine Stärkung der Wertschöpfung. Schleswig-holsteinische Meiereien dürfen nicht nur Rohstofflieferanten sein.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre

Heike Franzen