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Frage von Christoph M. •

Frage an Ekkehard Klug von Christoph M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Dr. Klug!

Ich möchte Sie gerne fragen, wie Ihre Position und die Ihrer Partei zur Förderung von Schülern mit einem besonderen Förderbedarf ist? Weiter möchte ich in diesem Zusammenhang fragen, wie die Zukunft der Förderzentren und Förderschulen aussehen würde, falls die FDP das Bildungsministerium übernehmen sollte?

Mit freundlichen Grüßen, Christoph Meißner

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Meißner,

Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen haben besonderen Förderbedarf. Ob und in welchem Maße die Unterrichtsangebote dieser Anforderung Rechnung tragen, entscheidet wesentlich über die Bildungschancen dieser Schüler und damit auch über die Möglichkeiten zu ihrer Integration in unsere Gesellschaft. Die FDP Schleswig-Holstein will deshalb zur Erfüllung sonderpädagogischer Aufgaben ein differenziertes Angebot an Förderzentren sichern. In Regelschulen sollen Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen integriert werden, wenn dies nach der Art ihrer Behinderung und nach den personellen und räumlichen Voraussetzungen der Schule möglich und sinnvoll ist. Dazu sind hohe Standards für die sächliche und personelle Ausstattung der Schulen - insbesondere hinsichtlich der zusätzlichen Bereitstellung sonderpädagogischer Fachkräfte - unerlässlich. Daneben soll für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf aber auch Unterricht in Förderzentren, speziellen Schulen oder in besonderen Lerngruppen an Regelschulen erteilt werden können, wenn dies nach sachverständigem Urteil der Schule im Interesse der Schüler liegt bzw. sofern die Eltern dies wünschen. Im Idealfall dienen solche besonderen Unterrichtsangebote dem Ziel, den Schülern nach einer Phase intensiver Förderung so bald wie möglich den Übergang in Regelklassen/-schulen zu ermöglichen (z.B. im Förderbereich der Sprachheilpädagogik). In jedem Falle ist der individuelle Förderbedarf jedes Schülers bei der Entscheidung über die Art der schulischen Förderung ausschlaggebend. Angesichts des großen Lehrerbedarfs im Bereich der Sonderpädagogik, der sowohl aus der hohen Zahl von Pensionierungen als auch aus der zunehmenden Zahl von Schülern mit besonderem Förderbedarf resultiert, muss das Land erhebliche Anstrengungen unternehmen, um die Zahl der Studierenden und Absolventen der sonderpädagogischen Lehramtsstudiengänge zu erhöhen und daneben auch die Fortbildungsangebote in diesem Bereich zu erweitern.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Ekkehard Klug