Christian Woelk
PIRATEN
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Frage von Gerhard K. •

Frage an Christian Woelk von Gerhard K. bezüglich Gesundheit

Die gesetzlichen Krankenkassen geben für die ambulante Behandlung ihrer Versicherten in NRW pro Patient deutlich weniger aus als in anderen Bundesländern. Die gesetzlich Versicherten zahlen allerdings bundesweit den gleichen Krankenkassenbeitrag. Eine der Folgen wird der zunehmende Mangel an Ärzten und Psychotherapeuten gerade in NRW sein, da diese hier das bundesweit! niedrigste Honorar pro Patientenbehandlung bekommen. Bekommt z.B. der Hausarzt in Westfalen-Lippe pro Erstkontakt ca. 36 Euro für das Quartal, liegt der Satz z.B. in Niedersachsen bei 41 Euro. Ob sich also ein junger Arzt im Kalletal (NRW) oder in Rinteln (Niedersachsen) niederlassen will, hat für ihn erhebliche finanzielle Auswirkungen. Wie wollen Sie die Chancengleichheit für Leistungserbringer und Patienten in diesem Fall unterstützen?

Antwort von
PIRATEN

Sehr geehrte Herr Kraus,

vielen dank für Ihre Frage zu diesem oft heiss diskutiertem Thema. Die Vergütung (GOÄ-Gebührenordnung für Ärzte) ist, wie Sie wissen, bundeseinheitlich und nicht NRW spezifisch, der Punktwert wird von der jeweiligen Ärztekammer berechnet. Eine Einflussnahme an dieser Stelle kann NRW daher lediglich über den Bundesrat nehmen.
Leider haben aktuell alle ländlichen Gemeinden ein Ärztenachfolgeproblem, insbesondere im Osten Deutschlands. Ich stimme Ihnen zu, die Vergütung der Hausärzte auf dem Land muss verbessert werden, damit sich Ärzte auf dem Land niederlassen und so die Patientenversorgung gesichert wird. Viele Gemeinden bieten den Ärzten inzwischen Vergünstigungen, damit sie eine Praxis auf dem Land eröffnen, dies hat eine zusätzliche Belastung der Kommunen zur Folge, der Bund muss an dieser Stelle zurück zu seiner Verantwortung.
Die Vergütung ist selbst für die betroffenen Ärzte nicht nachvollziehbar. Stichwort: Deckelung der Vergütung. Die Verhandlung ist nicht öffentlich und somit intransparent. Die Piratenpartei steht für mehr Transparenz in der Politik. Wir werden uns daher auch mit diesem Punkt auseinandersetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Woelk