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Frage von Michaela R. •

Frage an Benjamin Stöcker von Michaela R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Stöcker,

intersexuelle Menschen/Zwitter werden in Bayern und Deutschland ihre elementaren Grund und Menschenrechte vorenthalten. Meist als Säuglinge aber auch im Erwachsenenalter werden sie kastriert, genitalverstümmelt, hormonell vergiftet und wenn sie vor Geburt entdeckt werden, auch spät-abgetrieben. Die UNO spricht von Folter und grausamer unmenschlicher Behandlung. Ich habe gesehen dass die Piratenpartei, als einzige Partei ein Positionspapier mit umfangreichen Forderungen hat. Wie beurteilen Sie diese Situation und was werden Sie unternehmen damit diese Menschenrechtsverbrechen beendet werden?

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Antwort von
PIRATEN

Guten Tag Frau Raab,

es ist richtig, dass wir Piraten ein Positionspapier zum Thema Intersexualität verabschiedet haben:

http://wiki.piratenpartei.de/BY:Positionspapiere/POS-101

Zwar ließe sich für dieses Thema im Bundestag weit mehr erreichen als im Landtag. Ich werde mich im Landtag allerdings dafür einsetzen, dass an mindestens zwei Universitätskliniken in Bayern Kompetenzzentren eingerichtet werden, die auf den menschenwürdigen Umgang mit Intersexuellen spezialisiert sind. Dadurch wären gute Fachberatungszentren vorhanden. die sich kompetent um intersexuelle Kinder kümmern und bereits falsch behandelte beim Umgang mit den Folgen ihrer Behandlung unterstützen könnten.

Flankierend ließe sich im Gesundheitsministerium eine kleine Fachgruppe einrichten, die die aktuelle Situation analysiert und auf Krankenhäuser positiv einwirkt.

Des Weiteren werde ich mich dafür stark machen, dass das Thema Intersexualität in den Biologieunterricht der Schulen integriert wird. Ich bin der festen Überzeugung, dass mehr Bildung in diesem Bereich langfristig das Geschlechterbild in der Gesellschaft verändern und die Toleranz steigen wird.

Wenn Bayern dann seine Blockadehaltung bei den Landesministerkonferenzen und im Bundesrat noch aufgibt, könnte bereits in kurzer Zeit viel passieren, um intersexuellen Menschen zu helfen.

MfG

Benjamin Stöcker