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Annette Schavan
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Frage von Hans-Jörg K. •

Frage an Annette Schavan von Hans-Jörg K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

sehr verehrte Frau Schavan,

eine spanische Freundin wandte sich hilfesuchend an mich.
Sie ist 30 Jahre alt und hat ein abgeschlossenes Studium als Computer-Ingenieurin (Master-Degree). (sieben Jahre Studium an der Universität CarlosIII in Madrid).
Sie spricht fliessend englisch. Deutsche Grundkenntnisse sind vorhanden, müssen aber vertieft werden. Für die nötige Praxis dazu wäre eine Arbeitstelle ideal. Alle bisherigen Bewerbungen wurden jedoch abgelehnt wegen zu geringer Deutschkenntnisse.
Sie waren in Spanien und haben die gutausgebildeten jungen Leute aufgefordert, nach Deutschland zu kommen. Jetzt ist sie hier und bekommt keine Arbeit wegen fehlender Deutschkenntnisse.
Gibt es eineArt tutorale Begleitung ihres Ministeriums für solche Fälle?
Gerne höre ich von ihnen

mit freundlichem Gruss
Hans-Jörg Kleinschmidt

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kleinschmidt,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 22. September 2012.

Ein solches Tutorenprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gibt es nicht und ist auch nicht geplant. Im Mittelpunkt unserer deutsch-spanischen Ausbildungsinitiative steht auch nicht, junge Spanier in großer Zahl in Deutschland auszubilden. Verabredet haben wir vielmehr - und die Gespräche beispielsweise auf Kammerebene sind auch bereits fortgeschritten -, in Spanien ein Berufsausbildungssystem in Anlehnung an unsere duale Ausbildung aufzubauen. Hierzu gibt es in Spanien ein großes Interesse, etwa beim Unternehmen SEAT.

Auf europäischer Ebene unterstützt das EU-Berufsbildungsprogramm LEONARDO DA VINCI die Zusammenarbeit von Unternehmen, Kammern, Sozialpartnern, Berufsschulen und Bildungseinrichtungen. Hierzu zählt die Förderung von Auslandsaufenthalten von Auszubildenden beziehungsweise Berufsschülerinnen und Berufsschülern, Arbeitnehmer(inne)n sowie von Ausbildern und Berufsschullehrer(innen). Vor diesem Hintergrund kann ich Ihrer Freundin nur empfehlen, sich an die Beratung der Bundesagentur für Arbeit zu wenden beziehungsweise einen entsprechenden Bildungsanbieter. In Spanien wäre dies beispielsweise das Goethe-Institut, das auch entsprechende Zertifikate ausstellt, hier in Deutschland die Volkshochschule oder gegebenenfalls auch ein Fernunterrichtsanbieter.

Seien Sie herzlich und mit guten Wünschen gegrüßt.
Ihre Annette Schavan