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Frage von Ulrich R. •

Frage an Wolf Bauer von Ulrich R. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Dr. Bauer,

die CDU zerreißt in ihrem „Schwarzbuch“ zur Energiepolitik, das eine Zeitlang auf der CDU-Homepage zu finden war, die Leistungen der alten Regierung in der Luft. Dort wird von „exorbitanter Förderung“ der erneuerbaren Energien gesprochen, von Arbeitsplatzverlusten allein durch Windenergie in der Höhe von 120.000 bis zum Jahr 2020 und von einem maximalen Ausbau auf 12,5 % (wobei 11 % jetzt schon fast erreicht sind). Diese Argumentation liegt auf der Linie der Energieversorger, die das EEG für die letzten Preiserhöhungen verantwortlich machen und gleichzeitig gute Bilanzen vorlegen. Herr Norbert Walter von der Deutschen Bank hat dieser Argumentation der Versorger widersprochen und Herr Klaus Töpfer von der Umweltbehörde der UN stärkt ebenfalls den erneuerbaren Energien den Rücken. Ich bin auch der Meinung, dass durch das EEG hochtechnologische Arbeitsplätze in Deutschland entstanden sind (GE, Siemens, Enercon, REpower…). Windstrom wird mit 8,5 Cent je kWh vergütet (der Endverbraucherpreis liegt bei ca.15-19 ct/kWh). Die Vergütung sinkt pro Jahr um 2 %. Das ist aus meiner Sicht nicht exorbitant. Die Windkraftbranche exportiert derzeit schon ca. 50 %. Wollen Sie diese Arbeitsplätze gefährden?

Ich fordere Sie im Sinne eines ehrlichen Wahlkampfes auf, in dieser Sache noch vor dem 18.09.2005 eindeutig Stellung zu beziehen.

MfG Ulrich Rosendahl

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Rosendahl,

die Union will einen breit gefächerten Energiemix, in dem weder einzelne Energieträger bzw. Energietechnologien privilegiert werden noch auf spezifische Energieträger willkürlich verzichtet wird. Wir wollen grundsätzlich alle Optionen für die Nutzung sämtlicher verfügbaren Energieträger offen halten.

Bzgl. der Arbeitsplätze im Energiebereich ist mir das Gutachten des Bremer Energie Instituts im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung bekannt, wonach die Gesamtbeschäftigungseffekte von etlichen Erneuerbaren Energien (Wind, Photovoltaik, Biogas, große Wasserkraft, kleine und große Geothermie) auch langfristig negativ ausfallen.

Ich habe nichts gegen Windenergie, aber unter folgender Bedingung: Die exorbitante Subventionierung der Windenenergie muss endlich gestoppt werden. Diese zahlen alle Bürgerinnen und Bürger durch einen dreiprozentigen Aufschlag auf Ihre Stromrechnung. Es darf nicht sein, dass sich einige wenige auf Kosten aller goldene Nasen verdienen, während die Bevölkerung obendrein noch durch den Lärm und die Gefahr, die von den Windrädern ausgehen, unzumutbar stark belästigt wird. Während z.B. auf der einen Seite der Nationalpark Eifel geschaffen wird, geht man auf der anderen Seite in seinem Umfeld und in anderen Teilen der Eifel unverantwortlich mit unserer Natur um. Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Verspargelung und Verschandelung unserer Landschaft endlich gestoppt wird.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Wolf Bauer, MdB