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Volker Bauer
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Frage von Andre B. •

Frage an Volker Bauer von Andre B. bezüglich Energie

Sehr geehrter Herr Volker Bauer,

meine Frage bezieht sich auf den Stromleitungsbau Projekt P53. Bitte erklären Sie mir, was Sie unter einem "Bau in der Bestandstrasse" verstehen (siehe Zeitungsartikel Schabacher Tagblatt 8.2.2021 S29) ? Wird hier in der gleichen bestehenden Spur, wie die aktuelle Leitung ist, gebaut werden oder muss dazu parallel in einem gewissen Abstand zur bestehenden Trasse eine neue Trasse mit zum Beispiel Baumfällarbeiten angelegt werden?

Mit freundlichen Grüssen
André Betz

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Sehr geehrter Herr Betz,

nach Informationen des ÜNB – und mit Blick auf die Bestandsdauer verständlich – muss die P53 erneuert werden. Meiner persönlichen Einschätzung nach hätte hierzu eine Ertüchtigung auf 200 kV ausgereicht, um eine Versorgungssicherheit zu gewährleisten; auch weil in den nächsten Jahren sowohl PV zugebaut werden und die Nutzung von Stromspitzen in verschiedener Form verbessert wird. Die Mehrheit des Bundestags hat dies – ohne Mitstimmenden aus dem Kreis Roth – anders gesehen und Ende Januar 2021 den Bedarf für eine 380 kV-Leitung festgestellt.

Inwiefern Leitungen direkt auf dem Bestand erneuert werden können, hängt – so auch durch die ÜNB kommuniziert – davon ab, ob über einen längeren Zeitraum (den des Baus) Strom ohne Gefährdung der Versorgungssicherheit „umgeleitet“ werden kann. Dies ist logisch, besteht doch bei zeitweisem Rückbau bis zur Neuinstallation keine Leitung.

Nach Auskunft der ÜNB wird eine solche länger andauernde Umleitung schwer möglich sein. Ungeachtet allen willentlichen und kommunalentwicklungstechnisch nicht besonders weitsichtigen Heranbauen an die Bestandstrasse (in Katzwang), bestehen jedoch durch vorgegebene Abstandswerte – nach meiner Kenntnis – Spielräume für eine Neuerrichtung entlang der Bestandsleitung („auf der BestandsTRASSE“) – auch für die jetzt bewilligte Erdverkabelung.

Daher erscheint eine Weiterführung der Trasse – auf der an neuralgischen Punkten die Freileitung „optisch getilgt“ wird – auf der Bestandstrasse möglich. Hierdurch können umfassende und größte neue Belastungen für alle Schutzgüterklassen inklusive großflächig Land- und Forstwirtschaft und gleichfalls hochgeschützter, noch nicht künstlich modifizierter Naturräume.

Hierzu sei gesagt, dass die Wässerwiesen, die die Bestandstrasse quert, ohne größere Probleme bereits auf gesamter Länge den Rednitzausbau im Zuge der Donau-Main-Wasserüberleitung „verkraftet“ haben. Eine gravierende Beeinträchtigung der Wiesen/Landwirtschaft wird daher auch für die nun im Raum stehende Erdverkabelung nicht erkannt, vor allem im Vergleich zu auf gleicher Strecke – und erst recht 12 Kilometer längerer Alternativtrasse – mehr benötigter Masten inkl. Fundamenten und somit auch aus der Bewirtschaftung fallender Flächen.

Ich hoffe Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben, obgleich für Fragen Ihren Stimmkreis (und damit auch die P53 in Schwabach und Nbg. Süd) betreffend der von mir geschätzte Kollege Staatssekretär a.D., Landtagsvizepräsident Karl Freller zuständig ist.

Mit freundlichen Grüßen

Volker Bauer, MdL
Stimmkreisabgeordneter Roth

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