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Frage von Ingrid H. •

Frage an Vasco Schultz von Ingrid H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Lieber Herr Schultz,

in der aktuellen Ausgabe des Wandsbeker Wochenblatts finde ich einen Beitrag über das neue Wahlrecht. Im Kopf des Artikels stehen Fotos der Spitzenkandidaten der Bürgerschaftsliste von CDU,SPD,FDP,GAL. In diesem Zusammenhang vermisse ich das Foto der Spitzenkandidatin der LINKEN , Frau Heyenn. Haben Sie eine Erklärung?

Es ist nicht hinnehmbar, dass eine Partei, die in der Bürgerschaft vertreten ist (im Gegensatz zur FDP) vom Wochenblatt auf diese Weise ausgegrenzt wird. Eine Presse, die so einseitig informiert, verliert ihre Glaubwürdigkeit und darf sich nicht wundern, wenn sie im Altpapiercontainer verschwindet.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Hiemer

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Hiemer,

Es ist in der Tat ein großes Ärgernis, wie in Hamburg insbesondere in Zeiten des Wahlkampfes von Seiten bestimmter Medienkonzerne Politik gemacht wird. Das Hamburger Wochenblatt gehört dem Springer-Konzern und dessen politische Ausrichtung ist ja bekannt.
Die äußert sich auch darin, dass wir als Bezirksfraktion beispielsweise keine Anzeigen schalten können: Nachdem wir erst die Zusage bekommen hatten, wurde uns dann telefonisch abgesagt mit der Begründung, dass es bei Springer eine interne Anweisung gebe, keine Anzeigen der LINKEN anzunehmen.
Die Medien haben als vierte Gewalt im Staat eine wichtige Funktion, die sie aber nur ausfüllen können, wenn sie parteipolitisch unabhängig sind. Das scheint hier leider nicht gegeben zu sein.

Der entsprechende Artikel im Wochenblatt ist mir auch aufgefallen und ich habe sofort an die Redaktion geschrieben mit der Bitte, sich dazu zu äußern, nach welchen Kriterien sie denn die Fotos ausgewählt haben. Warum statt der in der Bürgerschaft vertretenen LINKEN dort die FDP steht, die ja bekanntlich in der außerparlamentarischen Opposition ist, dürfte schwerlich zu erklären sein.
Es sei denn, man legt nicht den Maßstab einer objektiven Berichterstattung zu Grunde sondern den Versuch politischer Einflussnahme.

Grüße,
Vasco Schultz