Ulrike Wirges
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Frage von Thorsten A. •

Frage an Ulrike Wirges von Thorsten A. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Frau Wirges,

mit dem Wahlprogramm der WASG habe ich mich schon teilweise auseinander gesetzt und finde die meisten Ihrer Programme bzw Ansätze gut.

Mit Ihrer Ausländerpolitik allerdings habe ich ein großes Problem. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, seit 11 Jahren bin mit einer Iranerin verheiratet und bin gewiß kein Rassist, aber der mangelnde Integrationswille, der zumeist muslimischen Mitbürger ist unerträglich.
Weil ich in die islamische Gesellschaft einen recht guten Einblick habe, weiß ich um die große Verachtung die den Deutschen und ihrer Kultur, wie Mentalität entgegen gebracht wird.

Sie glauben nicht wie häufig körperliche, wie seelische Gewalt gegen junge muslimische Frauen ist, die den "Fehler" begangen haben, sich in einen Deutschen zu verlieben. Meine eigenen Schwiegereltern haben 7 Jahre lang den Kontakt zu ihrer Tochter abgebrochen, weil sie mich geheiratet hat.

Die Arbeitsämter werden überdurchschittlich hoch (5x höher als bei anderen Nationalitäten), von der jungen Generation türkischer Männer belastet! Trotzdem liegt der private Bargeldfluss von Deutschland in die Türkei bei ca 6 Milliarden Euro jährlich.

28% der Muslime halten das Grundgesetz unvereinbar mit ihrer Religion.

Grundschulen können ihren Unterrichtsstoff nicht mehr bewältigen, da in den ersten Schuljahren die Grundkenntnisse der deutschen Sprache vermittelt werden müßen.

Die LIste, der Punkte ließe sich nahezu unendlich verlängern.

Fakt ist, daß Deutschland vieles hat, worauf es stolz sein kann. Diese Werte sehe ich allerdings bedroht, durch die laxe Ausländerpolitik.

Ich begrüße jeden Menschen einer anderen Nationalität, der bereit ist, sich hier zu integrieren und den Menschen gegenüber respektvoll zu verhalten. Aber die Realität ist eine leider andere.

Frau Wirges, leben Sie in einer anderen Realität? Oder wie kommt es zu der übertriebenen Toleranz im Wahlprogramm? Wieso nicht die selben Einbürgerungstests, wie in der Schweiz/ USA?

Antwort von
parteilos

Hallo Herr Ahrens,

danke für Ihre Frage.

Um die Frage zu beantworten muss ich etwas ausholen. Bis Anfang der 80iger Jahre gab an den Schulen eine Quotierung für Ausländerkinder, ein Ausländerkind zählte doppelt, entsprechend kleiner haben sich dann die Schulklassen gestaltet. In den Kindergärten gab zu dem Zeitpunkt auch noch Sprachkurse für ausländische Kinder und Mütter, da die Sprache und der menschliche Kontakt der Schlüssel der Integration sind. Etwa Mitte der 80iger wurden diese Maßnahmen unter Helmut Kohl alle gestrichen, um das Geld für die eigenen Leute (Aussiedler) zu bunkern. Parallel dazu wurde bei den Städten und Gemeinden nicht darauf geachtet Ghettobildung zu verhindern. Durch Umsiedlung von Sozialhilfeempfängern, hätte man z. B. manche sozialen Brennpunkte schon vor Jahren entschärfen können. Die Probleme sind also teilweise hausgemacht.

Ich stimme Ihnen vollkommen zu, wenn Sie sagen, dass der Integrationswille der muslimischen Bevölkerung oft miserabel ist und sie unsere Werte nicht akzeptieren. Auch die Geldtransfers in die Türkei, bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit der türkischen Männer zwischen 18 und 35 Jahren, sind mir bekannt. Um da zu einer Lösung zu kommen, müssen wir die Probleme auf verschiedenen Ebenen anpacken. Daher einige Lösungsvorschläge meinerseits und ich möchte betonen, dass ich auch kein Rassist bin, schließlich ist mein Mann Engländer und mein Ex-Schwager Italiener:

1: Grundsätzlich sollten alle Ausländer einen Deutschtest machen müssen. Wenn Defizite bestehen muss verpflichtend ein Integrationskurs besucht werden, wo die Teilnehmer die Kosten teilweise selber tragen müssen.. Die Integrationskurse müssen nicht nur den Sprachunterricht, sondern auch Staatsbürgerkunde umfassen und mit einem Test abschließen.
2. Die muslimischen Kinder sollen statt Religionsunterricht, verpflichtend von der 1. bis zur letzten Klasse in Staatsbürgerkunde und Ethik unterrichtet werden.
3. Kopftuchverbot in Schulen und öffentlichen Einrichtungen, schließlich ist das Kopftuch in der Türkei auch schon seit 80 Jahren verboten.
4. Wir brauchen viel mehr Lehrer mit der Zusatzausbildung "Deutsch als Fremdsprache" um vorhandene Defizite in der Schule auszugleichen und eine neue Quotierung bei Schulklassen.
5. Bei der Städtebauplanung müssen Problemviertel besondere Beachtung finden und entsprechend umgestaltet werden.
6. Vereinigungen wie z. B. "Milli Görösch", die nicht Verfassungskonform sind, gehören verboten.
7. Die Bezeichnung ganzer Viertel, vor allem in Nordrhein-Westfalen, als "befreite Gebiete", gehört verboten. Äußerungen von Ausländern gegenüber Deutschen wie "Wir gebären euch zu Tode." oder "Ihr müsst die Straßenseite wechseln, weil der Bürgersteig vor der Moschee zur Türkei gehören." sollten unter Strafe gestellt werden.

Das löst sicher nicht alle Probleme, ist aber vielleicht ein Anfang. Anregungen zur Problemlösung nehme ich gerne noch entgegen solange Sie nicht rassistischer Natur sind.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Wirges