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Thorsten Hoffmann
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Frage von Pierre H. •

Frage an Thorsten Hoffmann von Pierre H. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

mit Interesse habe ich Ihre Antwort vom 10.09.2013 zum Thema Umwelt gelesen, in der Sie sich hinter den Atomausstieg stellen und für die Energiewende eintreten. Ich begrüße diese Haltung sehr.
Mir ist jedoch nicht klar, was Sie damit meinen, wenn Sie sagen "Wir müssen jetzt alles daran setzen, die Umgestaltung auch bezahlbar zu machen." und warum Sie behaupten, "dass wir den hier auch durch erneuerbare Energien gewonnenen Strom, an der Strombörse weit unter Wert ins Ausland verkaufen müssen."
Der EEG-Strom wird doch in Deutschland vergütet und durch die an der Strombörse in Leipzig verkauft. Wer welchen Strom kauft, ist dadurch nicht nachvollziehbar. Die EEG-Anlagen genießen Einspeisevorrang, nur der damit nicht gedeckte Strombedarf muss noch zusätzlich aus konventionellen Kraftwerken bereitgestellt werden. Es ist die Entscheidung der Betreiber, z.B. Braunkohle- und Atomkraftwerke über dieses Maß hinaus produzieren zu lassen. Dieser Strom ist dann in Deutschland zu viel und muss ins Ausland verkauft werden, aber es scheint ja betriebswirtschaftlich gewinnbringend zu sein, sonst würden sich die Betreiber anders verhalten. Genau deswegen werden aber große Höchstspannungs-Netzausbauten verlangt, damit auch der zusätzliche Braunkohlestrom auch 2023 noch mit voller Auslastung der Kraftwerke durch die Netze geleitet werden kann. Womit Sie Recht haben, ist, dass Erneuerbar produzierter Strom unter Wert verkauft wird, weil die Grenzkosten gegen Null gehen.
Ich wäre Ihnen daher dankbar, wenn Sie Ihre Aussagen präzisieren könnten.

Kennen Sie die Kampagne "Fraktion für Bürgerenergie" der Initiative "Die Wende - Energie in Bürgerhand"? Können Sie sich dieser anschließen, um Ihre Haltung eindeutig darzustellen? Eine Einladung habe ich Ihnen zukommen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

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Sehr geehrter Herr Herrmann,

vielen Dank für Ihre Kommentierung, zeigt sie doch, dass die Beiträge gelesen werden.

Sie haben in Ihrer Kommentierung bereits teilweise die Antwort gegeben. Wir wissen nicht, welcher Strom ins Ausland verkauft wird. Sicher ist nur, dass wir – zumindest zurzeit – nicht auf Strom, verzichten können, der nicht aus erneuerbaren Quellen stammt, da die erneuerbaren Energien nicht immer zeitgerecht zur Verfügung stehen. Ob die Hochleistungsstromtrassen nur für Strom aus Atom- und / oder Braun-/Kohlekraftwerken gebaut werden, ist mir zurzeit so nicht einsichtig. Auch sind mir die topologischen Gegebenheiten nicht ausreichend bekannt um das beurteilen zu können. Gern würde ich mich mit Ihnen hierüber unterhalten. Diese Unterhaltung sollte aber nicht über Email sondern im persönlichen Gespräch erfolgen.

Dass die Energiewende die Bürger durch die EEG-Umlage zusätzlich belastet, ist einsichtig. Der Staat muss dafür sorgen, dass er für alle – und damit meine ich Alle – bezahlbar bleiben muss; das ist nicht nur eine Forderung von mir. Ich werde mich dafür einsetzen.

Von der Kampagne „Fraktion für Bürgerenergie“ und die Initiative „Wende – Energie in Bürgerhand“ habe ich gehört bzw. gelesen. Bisher konnte ich mich aber damit wegen des Wahlkampfes nicht intensiv auseinander setzen. Dieses werde ich aber nach meiner Wahl in den Bundestag gern nachholen.

Nach meinen Internetrecherchen scheinen Sie sich beruflich mit den Themen „Ausstieg aus den alten Energien“ zu beschäftigen.

Deshalb wäre ein Dialog zwischen uns sehr vielversprechend.

Ich kümmer‘ mich

Herzliche Grüße

Thorsten Hoffmann

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CDU

Super.