Thomas Buch
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Frage von Ernst R. •

Frage an Thomas Buch von Ernst R. bezüglich Bildung und Erziehung

Was ist aus Ihrer Sicht die Ursache des demografischen Wandels in Sachsen-Anhalt und wie sollte man damit politisch umgehen (bitte eine kurze Antwort)?

Wie kann aus Ihrer Sicht die Bundespolitik zur Stärkung des ländlichen Raumes in Sachsen-Anhalt beitragen?

Wie wird sich der ländliche Raum entwickeln, wenn so viele Grundschulen geschlossen werden, wie dies die CDU/SPD-Landesregierung in Sachsen-Anhalt vorhat?

Kann bzw. soll aus Ihrer Sicht die SchulentwicklungsVO des Landes vom 30.5.2013 aufgehoben werden? Bitte begründen Sie Ihre Auffassung.

Welche Chancen sehen Sie, die Schließung vieler Grundschulen in Sachsen-Anhalt zu verhindern?

Antwort von
Einzelbewerbung

Ich möchte mich für Ihre Fragen bedanken.

Zu Frage 1:

Der demografische Wandel ist in der ganzen Bundesrepublik ein Problem, zum einen gibt es grundsätzlich immer mehr ältere Menschen und immer weniger Kinder. Die Geburtenrate in Deutschland hat sich seit den 70iger Jahren rückläufig entwickelt. In den neuen Bundesländern, in besondere auch in Sachsen Anhalt sind die Geburten nach 1990 noch weiter rückläufig, hinzu kommt noch die Abwanderung von jungen Menschen in Bundesländer mit einer stärkeren wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und einem höheren Lohnniveau.

Grundsätzlich ist ein Ausbau der Familienpolitik und der Bildungspolitik notwendig um einer Überalterung der Bevölkerung vorzubeugen, dies wird jedoch nicht in einem Jahrzehnt geschafft sein, sondern bleibt eine Gesamtdeutsche Aufgabe.

Für Sachsen Anhalt muss kurzfristig die Förderung und der Ausbau von Arbeitsplätzen an erster Stelle stehen. Diese Arbeitsplätze müssen hochqualifiziert sein. Es gibt dazu schon gute Ansätze in der Region. Die Infrastruktur muss dazu passen (auch der Ausbau der Autobahnen) sowie der Breitbandanschlüsse. Im Übrigen zählen dazu auch ein gutes medizinisches Angebot (Landärzte) und hinreichen Betreuungsplätze für Kinder.

Zu Frage 2:

Die individuellen Bedingungen des ländlichen Raumes müssen bei der Entwicklung unter aktiver Einbeziehung der Menschen berücksichtigt werden. In Fragen der Schul- und Bildungspolitik müssen die betroffenen Menschen mitbestimmen können. Es müssen alternative Schulformen bzw. Schulen in freier Trägerschaft möglich sein und finanziert werden. Diese Entwicklungswege müssen dauerhaft gesichert sein. Ein Wechsel von politischen Verantwortlichkeiten darf nicht jedes Mal zu Änderungen führen.

Zu Frage 3 und 4:

Die SchulentwicklungsVO sollte unter Mitbestimmung der Bevölkerung neu diskutiert werden. In dem Zusammenhang muss über das Thema "Grundschule" und auch die weiterführenden Schulen gesprochen werden. Diese Themen sind noch offen und frei mitzugestalten.

Zu Frage 5:

Als Abgeordneter werde ich die Belange der Bürgerinnen und Bürger ernstnehmen und diese auch vertreten. Gerade als parteiloser Abgeordneter hätte ich die Möglichkeit frei im Sinne der Menschen unseres Landes zu entscheiden.

Hochachtungsvoll

Thomas Buch