Frage an Sascha Raabe von Martin K. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Doktor Raabe,
Vielen Dank für Ihre wohlgesetzte Antwort (Ihr Mail vom 22.8.2017 10:00) zur Amnesty-Menschenrechtsaktion, in der Sie sich als Entwicklungspolitiker bezeichnen.
Deshalb möchte ich Ihre Meinung zu TTIP, TISA, CETA, JEFTA (etc.) aus entwicklungspolitischer Sicht erfahren.
Mein Eindruck ist, dass diese (demokratisch eher schlecht verankerten und rechtspolitisch fragwürdigen) Handelsabkommen wesentlich beitragen, Entwicklungsländer auszuschliessen.
Wenn das zutrifft, dann wird für minimale positive Effekte (die vermutete Steigerung des Bruttonationalprodukts aufgrund von TTIP wurde sinnigerweise gleich für 10 Jahre angegeben, sonst ware sie zu niedrig gewesen!) der Migrationsdruck aus den Entwicklungsländern noch verstärkt und die Bevölkerung durch zunehmenden National-Egoismus noch mehr gespalten.
Die Zielsetzung jeder humanen Politik muss sein, das Leben in den Herkunftsländern lebenswert zu machen - kein Mensch verläßt gerne seine Heimat! Das geht aber nicht mit einer Fortsetzung, oder sogar Ausweitung des handelspolitischen Kolonialismus.
Mit freundlichen Grüßen
M. K.
Sehr geehrter Herr K.,
auch ich habe die TTIP Verhandlungen äußerst kritisch gesehen.
In diesem Sinne lehne ich auch die von der EU geplanten Freihandelsabkommen mit Afrika in ihrer jetzigen Form ab.
Ich stehe zu fairen statt freien Handel.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sascha Raabe MdB