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René Repasi
SPD
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Frage von Jörg N. •

Brauchen wir in unserem Heim und in der Garage als Ergänzung CO2-neutral betriebene Verbrenner, weil der Hochlauf der Energiewende durch Verstromung nicht schnell genug voran kommen wird?

1. RESSOURCEN im Verstromungspfad sind knapp UND WERDEN JETZT, wo wir gerade erst anfangen, SCHON SO TEUER, dass sich auch der untere Mittelstand kein vernünftiges Auto mehr leisten kann (BEVs sind teuer und werden teurer!). Von der Umstellung der Heizung zuhause ganz zu schweigen. Das ist für viele Wähler dramatisch.
2. ABER ES FEHLT AUCH AN FACHKRÄFTEN im Wärmemarkt und keiner weiß, woher nehmen!
3. Und es bestehen BEI PV-MODULEN ABHÄNGIGKEIT VON CHINA. Das bedeutet: Unsicherheit.
4. Dagegen ist der Hochlauf von Power-To-X viel leichter zu bewerkstelligen. In den Wüsten dieser Erde gibt es genug billigen Platz. Aufbau und die Skalierung sind im Verhältnis simpel, so dass die Lücken, die der Verstromungspfad bei der CO2-Reduktion lassen wird, so rechtzeitig geschlossen wird, SODASS ES ZU KEINEN BESCHRÄNKUNGEN bei der Heizung und im Verkehr kommen muss.

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Antwort von
SPD

Der Klimawandel ist eine Bedrohung für die Menschheit, weswegen es alternativlos ist, Klimaneutralität anzustreben und zu erreichen. Für uns als SPD ist deshalb klar, dass umweltschädliche Verbrenner nicht die Zukunft der Mobilität sein werden. Als Sozialdemokraten stehen wir für einen sozialen Green Deal, der alle Menschen mitnimmt. Deswegen ist es unerlässlich, dass wir die Nutzung und die Infrastruktur von Elektromobilität fördern müssen. 

Wir stehen für Investitionen in eine nachhaltige Industrie und diese Investitionsanstrengungen wollen wir fördern. Ich bin der Überzeugung, dass diese Bemühungen dafür sorgen werden, dass diese auch an die die restlichen Wirtschaftsbereiche ausstrahlen werden und für die Nutzer:innen günstiger machen. Unter anderem wird auch die Förderung von nachhaltigen Energiequellen eine Energiewende ermöglichen, die einer Energieknappheit entgegenstehen kann. Ich sehe da große Potenziale, die wir nutzen müssen, damit wir in Zukunft keine Verbrenner mehr auf der Straße haben. Auch bezüglich der Energieversorgung zuhause muss uns bewusst werden, dass der Stromverbrauch aufgrund der höheren Elektrifizierung in Zukunft deutlich höher sein wird. Der Ausbau von Stromautobahnen sowie Stromtrassen muss dabei vorangebracht werden und der Anteil von Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 80% zu erhöhen um die Energieversorgung nachhaltig zu decken. Mit dem "Erneuerbaren-Energien-Gesetz 2023 (EEG 2023)" ist dabei eine gute Grundlage geschaffen, den Ausbau der Gewinnung von Wind- und Solarenergie und die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger zu fördern und zu entbürokratisieren. 

Die Fachkräftesicherung, die sie ansprechen, ist eine gemeinschaftliche Aufgabe. Die Akteur:innen von Politik, Industrie, Bildungseinrichtungen etc. tragen dafür gemeinsam die Verantwortung. Die Fachkräftestrategie der Bundesregierung legt dabei die Grundsteine dafür. Die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und die Etablierung einer modernen Einwanderungspolitik sind wichtige Säulen, die eine gute Voraussetzung schaffen.

Der Umstellung von Heizungsanlagen wird durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) mit angemessenen Fristen reagiert. Öl- und Gasheizungen, die vor dem 1. Januar 2024 eingebaut wurden, können bis 2044 betrieben und repariert werden. Klimafreundliche Heizungen, die die 65 Prozent-EE-Vorgabe erfüllen, können zudem finanziell gefördert werden. Die Nutzung von CO2-neutralen Heizungen, wird somit ohnehin deutlich attraktiver gegenüber Öl- und Gasheizungen.

 

 

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