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Reiner Priggen
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Frage von Norbert W. •

Frage an Reiner Priggen von Norbert W. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Priggen,

die grünen sind gegen das Betreuungsgeld und begründen dies gerne mit Wahlfreiheit. Wenn aber Mütter die Ihre Babys selbst betreuen wollen NICHTS bekommmen, sehen sich die meisten aber doch gezwungen, Ihre Babys von anderen Menschen betreuen zu lassen und zu arbeiten. Ausserdem wird ja gerne mit der frühkindlichen Bildung argumentiert, aber ein Baby braucht doch sicher eher Zuneigung, Zärtlichkeit, Anerkennung und Liebe. Denken Sie, Kitas können diese Bedürfnisse besser befriedigen als eine Mutter? Warum wird eine Frau die Ihr Baby in eine Kita gibt, um arbeiten zu gehen, mit mehr als tausend Euro subventioniert und diejenigen die selbst Verantwortung für Ihr Baby übernehmen, sollen nichts bekommen? Soll hier nicht auf Kosten der Mutter Kind Beziehung und der Steuerzahler die feministische Doktrin der "Selbstverwirklichung" durchgesetzt werden? Sind Ihnen die namhaften Kinderpsychologen bekannt, die eindringlich davor warnen, Babys von den Müttern zu trennen, da hier eine gesellschaftliche Zeitbombe tickt, weil die wichtigsten Grundbedürfnisse von Kindern unbefriedigt leiben.
Gerne sehe ich Ihrer Antwort entgegen und verbleibe

mfg.

N.Weber

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Weber,

der Staat stellt mit Steuermitteln finanziert Hochschulen, Schulen, Kindergärten und die U3 Betreuung zur Verfügung. Das kostet sehr viel Geld und es wäre in allen genannten Bereichen mehr Geld sinnvoll einzusetzen und notwendig wenn der Staat es aufbringen könnte. Statt aber mehr Geld in die U3 Betreuung zu stecken erzwingt die CSU einen finanziellen Aufwand von fast 2 Mrd. Euro jährlich für das Betreuungsgeld. Das Geld fehlt bei der U3 Betreuung und ich halte es dort für besser eingesetzt als im Betreuungsgeld.

Unabhängig davon gibt es keine von Ihnen erwähnte Doktrin der „feministischen Selbstverwirklichung“. Jede Frau, jede Familie muss selber entscheiden welche Betreuungsangebote sie in den ersten Jahren mit ihrem Kind in Anspruch nehmen wollen.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner Priggen