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Frage von Sascha S. •

Frage an Monika Griefahn von Sascha S. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrte Frau Griefahn ,
im eigenen und im Interesse des PSV Lüneburger Heide eV bitte ich Sie um eine Stellungnahme zur aktuellen Diskussion zum Thema "Verschärfung des Waffengesetztes" und des " Verbotes von Paintball in Deutschland" . Dabei möchte ich Sie bitten beide Themen getrennt von einander zu betrachten und zu beantworten !
Sollten sie Informationen zum Thema Paintball benötigen , stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung .

Mit freundlichen Grüßen
Sascha Strathmann
PSV Lüneburger Heide eV

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Strathmann,

vielen Dank für Ihre Frage. Momentan werden in der Koalition mehrere Punkte diskutiert, die eine Veränderung des Waffenrechts betreffen. Da diese Debatte wie auch das parlamentarische Verfahren im Moment noch laufen, kann ich derzeit noch nicht absehen, wie das letztendliche Ergebnis aussehen wird.

Ich persönlich vertrete die Meinung, dass Waffen in Privatbesitz nur als Sportgeräte in einem dementsprechenden Umfeld genutzt werden sollten. Damit kein Missbrauch dieser Sportwaffen geschieht, sollten die Verwahrung und auch die Aufsicht weiter verbessert werden.

Derzeit ist auch ein Verbot von Paintball in der Diskussion. Ich persönlich hätte keine Freude daran, "spielerisch" mit Farbkugeln auf andere Menschen zu schießen. Aber ich muss ein Hobby weder mögen oder ihm selber nachgehen und kann zugleich respektieren, dass andere dies tun. Tun sie dies im Einvernehmen, kommt niemand zu Schaden und wird diesem Hobby zudem in einem sicheren sportlichen Umfeld nachgegangen, sehe ich keinen Grund für ein Verbot, insbesondere da inzwischen Paintball wie das Schießen mit Kleinkaliber ebenso zum Wettbewerbssport
gehört.

Es muss aber auch klar sein, dass ein noch so restriktives Waffenrecht Gewalttaten wie die in Winnenden kaum ausschließen können wird. Stattdessen kommt es darauf an, dass wir unter anderem Maßnahmen ergreifen, damit Kinder und Jugendliche auf eine Kultur der Anerkennung treffen, statt fortlaufend einem Prozess der Auslese unterworfen zu sein. Anerkennung des familiären und sozialen Umfelds, aber auch Anerkennung der Institutionen, insbesondere der Schule, die lange Jahre einen dominierenden Einfluss ausübt. Hier brauchen wir beispielsweise mehr Ganztagsschulen, in denen Einzelne gezielt gefördert werden können und in denen Kreativität und kulturelle Bildung eine wichtige Rolle spielen. Bei dieser Aufgabe haben insbesondere die Bundesländer und dabei gerade auch die niedersächsische Landesregierung noch viel zu tun.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Griefahn