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Matthias Zimmer
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Frage von Annalena D. •

Sehr geehrter Herr Zimmer, wie stehen Sie zu Schwangerschaftsabbrüchen?

Sehr geehrter Herr Zimmer, wie stehen sie zu Schwangerschaftsabbrüchen/Abtreibungen? Diese Frage interessiert wahrscheinlich nicht nur mich, sondern auch viele andere junge Frauen. Wie Sie sicher wissen, ist keine Verhütungsmethode zu 100 Prozent sicher. Oftmals wird die Empfängnisverhütung durch Krankheiten oder beispielsweise unerwarteten Wechselwirkungen mit Medikamenten beeinflusst. Können junge selbstbestimmte Frauen, die sich temporär oder langfristig gegen eine Schwangerschaft und Kinder entscheiden, einen Schwangerschaftsabbruch unterziehen, auch wenn die familiären Gegebenheiten geeignet für eine Schwangerschaft wäre? Eine andere Partei, schreibt auf Ihrer Webseite "Ungeborene Kinder haben ein Recht auf Leben". Haben junge Frauen dann auch weiterhin das Recht, sich gegen Schwangerschaft, Geburt und Kinder zu entscheiden? Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau D.,

ich bin viele Jahre Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte gewesen. Nach meiner festen Überzeugung beginnt jedes Unheil damit, dass gesagt wird: Natürlich finden wir Menschenrechte in Ordnung, aber wir müssen hier oder dort abwägen. Nein, muss man nicht. Ich bin davon überzeugt, dass auch einem Embryo Rechte zukommen. Und das grundlegendste Recht ist das Recht auf Leben. Da gibt es keine Abwägung.

Wer sich alt genug für selbstbestimmte Sexualität fühlt, muss sich auch der Konsequenzen im Klaren sein. Abtreibung ist keine legitime Verhütung ex post, sondern Ausdruck des Versagens selbstbestimmter Sexualität. Selbstbestimmung beinhaltet niemals das Recht, das Leben Anderer zu beenden. So viel zu meiner persönlichen Überzeugung in Fällen wie die, die von Ihnen in Ihrer Frage angesprochen sind.

Politisch nehme ich zur Kenntnis, dass mein Ansatz keine Mehrheit findet und es deshalb vermutlich auf absehbare Zeit bei der bestehenden Regelung bleiben wird. Für jemanden, der wie ich ein überzeugter Vertreter der Menschenrechte ist, ist das allerdings keine gute Nachricht.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Zimmer