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Martin Bäumer
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Frage von Günter S. •

Frage an Martin Bäumer von Günter S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Bäumer,

in unserem dritten Wahlprüfstein geht es um die bessere Förderung der Suchtprävention in Niedersachsen.

Bundesweit sind nach Angaben der Bundesdrogenbeauftragten 560.000 Menschen im Alter von 14 bis 64 Jahren internetabhängig. Bei weiteren 2,5 Millionen ist der Umgang mit dem Netz problematisch. Riskanter Alkoholkonsum und Gebrauch synthetischer Drogen bei Jugendlichen sind besorgniserregend. Die Prävention wird deshalb immer wichtiger. Sie muss allerdings finanziert werden.

Es ist notwendig, den negativen Entwicklungen für die ganze Gesellschaft früh und nachhaltig mit zielgruppenspezifischen Präventionsansätzen und Maßnahmen der Frühintervention entgegen zu wirken. Wir brauchen einen flächendeckenden Ausbau und eine damit einhergehende Finanzierung im Präventionsbereich hochwertiger und nachgewiesen wirksamer Modelle wie HaLT – Hart am Limit und SKOLL – Selbstkontrolltraining.

Es müssen Leistungen zur Stärkung der Kompetenz und zur Beratung von Menschen mit problematischem Internetgebrauch ausgebaut werden. Um hier nachhaltig und qualitativ wirksam arbeiten zu können, bedarf es einer Förderung von einer Vollzeitstelle für einen Sozialarbeiter/Sozialpädagogen für 100.000 Einwohner.

Wird sich Ihre Partei nach der Wahl hierfür einsetzen?

Mit besten Grüßen

Ihr Caritasverband für die Diözese Osnabrück

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Sandfort,

vielen Dank für Ihren Wahlprüfstein zum Thema „Suchtprävention“.

Die Vermeidung und Prävention von Suchterkrankungen ist ein wichtiges soziales Anliegen und Ziel der Gesundheitspolitik. Unabhängig von der Art der Suchterkrankung (Alkohol-, Drogen- bzw. Mediensucht) ist entscheidend, dass die jungen Menschen durch Aufklärungsarbeit frühzeitig über die gesundheitlichen Gefahren und Auswirkungen informiert werden. Auch Eltern, Angehörige, Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher spielen in der Prävention eine wichtige Rolle.

Im Bereich des Alkoholmissbrauchs haben die CDU/FDP-Landtagsfraktionen beispielsweise die parlamentarische Initiative „Aufklärung, Prävention und konsequenter Gesetzesvollzug gegen Alkoholmissbrauch - Jugendliche und Erwachsene in der Verantwortung“ auf den Weg gebracht, die im Juni 2010 vom Landtag beschlossen wurde.

Zentrale Fachstelle für Suchtprävention und Suchthilfe in Niedersachsen ist die Nds. Landesstelle für Suchtfragen (NLS). Das in der NLS zusammengeschlossene Netzwerk umfasst u.a. 76 ambulante Fachstellen für Sucht und Suchtprävention. Die Landesregierung fördert die Arbeit der NLS mit jährlich 332.000 €. Im Jahr 2013 stehen für Maßnahmen zur Suchthilfe und Suchtprävention knapp über 7 Mio. Euro im Haushalt zur Verfügung. Die CDU in Niedersachsen ist von der Arbeit der Suchthilfe und Suchtprävention überzeugt. Wir wollen die entsprechenden Strukturen auch künftig finanziell unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Bäumer, MdL