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Marc Doll
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Frage von Malte S. •

Frage an Marc Doll von Malte S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Doll,

mir ist aufgefallen, dass unter den 30 Berliner Kandidaten Ihrer Partei "Die Freiheit" nur eine einzige Frau antritt. Nun bin ich selbst keine Frau. Dennoch drängt sich mir die Frage auf: Woher rührt das Damendefizit? Und wie will Ihre Partei weibliche Wähler gewinnen, wenn sie sich als solcher Männerclub präsentiert?

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Antwort von
DIE FREIHEIT

Sehr geehrter Herr Schulz-Sembten,

zunächst muss ich Sie korrigieren: es sind drei Frauen, womit wir bei einer Quote von 10% wären. Das ist natürlich immer noch nicht optimal, aber so ist es nun mal entstanden. Wir werden jedenfalls keine Frauenquote einführen, weil dies bedeuten würde, dass Frauen von Natur aus schlechter sind als Männer und solche künstlichen Hilfsmaßnahmen benötigen. Das wäre diskriminierend.

Ich glaube, dies hängt mit Geschlechter-spezifischen Charaktermerkmalen zusammen. Männer und Frauen sind eben von Natur aus unterschiedlich, weil sie auch evolutionsbiologisch seit Anbeginn unterschiedliche Aufgaben hatten. Vergleich Sie einfach die Frauenquoten von "harten" Berufen wie Vorstandsposten (Vorstand der dreißig größte Dax-Konzerne: 2,2%, Vorstand 200 größte Unternehmen: 3,2%, Vorstand Finanzsektor 2,9%) mit denen von "weichen" Berufen wie Grundschule (85%), Sonderschule (82%), Mutterschaftsurlaub (97%), Kindergärtnerin / Erzieherin oder Krankenschwester. So war 2009 fast jeder zweite Mann (49%) und mehr als jede dritte Frau (36%) in einer Berufsgruppe mit einem jeweiligen Geschlechteranteil von über 80% tätig. (s. Statistisches Bundesamt) Ich denke, Frauen bevorzugen eher "harmonischere" Felder als die Politik. Dieser ständige Kampf und das massive Angegriffen-werden entspricht wohl eher dem Jäger als dem Sammler. In unserer Partei hat jedenfalls jede Frau die genau gleichen Chancen wie ein Mann und wir werden ganz sicher niemanden aufgrund seines Geschlechts bevorzugen.

Zu Ihrer zweiten Frage: Ich hoffe doch sehr, dass weibliche Wähler nicht nach dem Geschlecht der Abgeordnetenhaus-Kandidaten wählen, sondern nach programmatischen Inhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Marc Doll