Frage an Marc Doll von Thomas K. bezüglich Senioren
Sehr geehrter Herr Doll,
meine Frage zielt auf die Situation der Kinderbetreuung in Berlin ab. Nahezu wöchentlich liest man von der prekären Lage der Kinderbetreuung in Berlin (trotz unseres bundesweit gesehen angeblich guten Angebots). Tausende Plätze fehlen und die rot-rote Regierung unternimmt so gut wie nichts, diese Situation zu ändern. Immer wieder höre ich von notleidenden Eltern, die sich ihre Arbeitsstelle nach dem Betreuungsplatz aussuchen müssen und nicht umgekehrt.
Nötig wären m.E. eine schnelle und radikale Entbürokratisierung der Schaffung von Kita-Plätzen und eine bessere Förderung von Privatinitiativen (z.B. günstige Kredite, Verkauf von günstigen Freiflächen durch die Stadt, Anhebung der Sachkostenpauschalen in der RV Tag).
Was gedenken Sie und die Freiheit an dieser Situation zu ändern, wenn Sie in Regierungsverantwortung stehen?
Viele Grüße
T. Keller
Sehr geehrter Herr Keller,
Rot-Rot und auch Grün braucht keinen Nachwuchs, weil der Nachwuchs von außen importiert werden kann und soll. Das ist viel einfacher als die demographische Lage von innen heraus zu ändern, zumal dies wohl auch nicht gewollt ist. Ich verweise hier nur auf einige Zitate unserer Politiker: http://www.marc-doll.de/index.php?option=com_content&view=article&id=51:negative-zitate&catid=41:buchtipp-zitate&Itemid=61
In Deutschland herrscht eine kinderfeindliche Politik. Umfragen ergeben, dass die Deutschen sich nach wie vor Kinder wünschen und zwar nicht weniger als vor 30 Jahren. Die Rahmenbedingungen lassen dies nur nicht mehr im selben Maße wie damals zu. Wer heute Kinder in die Welt setzt, muss häufig einen sozialen Abstieg in Kauf nehmen. Die Kosten eines Kindes belaufen sich zwischen einer viertel und einer halben Million Euro, welche die Eltern tragen. Die erwirtschafteten Gewinne dieser Kinder gehen aber als Steuern an den Staat: rund eine Million erbringt ein Bürger im Schnitt.
Daraus folgt, dass es keine bessere Rendite gibt als in Kinder zu investieren. Es bedeutet, dass der Staat dafür zu sorgen hat, dass die Rahmenbedingungen für Familien optimal sind. Wer Kinder hat, sollte reicher werden, nicht ärmer. Der sollte bevorteilt werden, nicht benachteiligt. Aber selbst von dem finanziellen Gewinn für das Gemeinwesen durch Kinder abgesehen, muss der Staat ein Interesse daran haben, die Substanz des Volkes zu erhalten. Die jüngsten Berichte ergaben, dass nirgendwo in der EU so wenig Kinder geboren werden wie in Deutschland.
Wir werden massiv in Familienförderung und Kinder investieren, denn wenn wir die demographische Katastrophe nicht abwenden, wird es in Deutschland sehr unbequem werden. Es wird einen Rechtsanspruch auf KITA-Plätze geben. Firmen-interne Kindergärten sollen gefördert werden. Kinderfreibeträge, Erziehungsgehalt, Familientage bei Arztpraxen (Kinder haben Vorrang) und vieles mehr, vor allem aber die Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Eltern. Wer heute mit vier Kindern ankommt oder "Hausfrau und Mutter" ist, wird schnell von oben herab angeschaut. Es gilt, das ganze Land in eine kinderfreundliche Umgebung umzubauen. Nur so hat dieses Land eine Zukunft.
Viele Grüße
Marc Doll