Frage an Marc Doll von Sascha H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Doll,
ich habe ihr Parteiprogramm gelesen und begrüße darin insbesondere die Ideen für das Bildungssystem.
Hierbei begrüße ich insbesondere die Idee, die Bildungspolitik bundesweit zu vereinheitlichen, das Niveau an den jeweils Leistungsstärksten zu orientieren, sowie Schuluniformen einzuführen und religiöse Einflüsse aus den Bildungsanstalten fernzuhalten.
Das wird sicherlich das härteste Projekt der FREIHEIT werden, da kein Gebiet politisch so umkämpft ist, wie die Bildung.
Daher meine Fragen:
Was lässt sich in Berlin überhaupt zunächst erreichen, um diesem großen Ziel näher zu kommen? Zuletzt wurde in der Zeitung berichtet, dass die rot-rote Regierung in Berlin jetzt schon die Regelung umwandert, dass das Kind in die Schule des Wohnbezirks eingeschult wird, um Kinder auf unbeliebte Schulen mit hohem Ausländeranteil und großen Problemen mit Schülergewalt zu schicken.
Hier zeigt sich auch die Scheinheiligkeit vieler Menschen, die vordergründig Multikulti verteidigen, dann aber sofort den Wohnort wechseln, sollte das eigene Kind auf eine "Ausländerschule" müssen.
Sollte man diesen Wahnsinn nicht beenden und die Eltern unabhängig vom Wohnort wählen lassen, auf welche Schule man sein Kind schickt?
Würde man dies einführen, wie verfährt man dann mit den Schulen auf die "keiner" will?
Wie verteidigen sie ihre Vorhaben gegenüber Skeptikern, die bei einer Schuluniform natürlich sofort an die NS-Zeit erinnern, und bei einheitlichen Standards auf hohem Niveau sofort emotionale Kälte attestieren?
Konservative/liberale Parteien wird große Kompetenz im Bildungssektor zugesprochen, gleichzeitig haben sie uns aber auch Dinge wie z.B. Studiengebühren eingebrockt. Ich bin der Meinung, Deutschland sollte alles in Bildung investieren, was möglich ist. Daher sollte auch das Studium kostenfrei sein. Die Lehrmittelfreiheit sollte ebenfalls wieder bundesweit eingeführt werden. Was meinen Sie dazu?
Wie steht die FREIHEIT generell zum Thema Gesamtschule?
Sehr geehrter Herr Hoppe,
wer die Bildung beherrscht, bestimmt die Zukunft. Die Tendenz etablierter (ganz besonders linker) Parteien, das Bildungsniveau immer weiter abzusenken, offenbart deren Pläne für Deutschland. Die größte Gefahr für den Machterhalt der Eliten ist ein breit gebildetes Volk. Je mehr dagegen von Transferleistungen abhängen, desto mehr hängen vom Staat (in Form der politischen Eliten) selbst ab und wählen die, die ihnen mehr Transferleistungen versprechen. Das hat alles System und ist politisch so gewollt und geplant. In sozialistischen Ländern verschwindet das Bildungsbürgertum als erstes. Und natürlich wollen die linken Eliten nicht mit der von ihr erschaffenen Unterschicht zusammen leben, da es ihnen nicht um die Menschen geht, sondern sie diese Menschen lediglich als abhängige Wahl- und Druckmasse brauchen. Alle Lippenbekenntnisse kollidieren mit der praktischen Umsetzung.
Wir werden neben der Anhebung des Bildungsniveaus und bundeseinheitlichen Bildungsstandards (auf hohem Niveau) wieder Ordnung und Disziplin in der Schule großschreiben. Eltern wählen die Schule für ihr Kind selbst aus. Mit Problemschulen gehen wir ganz einfach so um, dass wir die Probleme angehen, anstatt sie totzuschweigen und durch Vermischung mit funktionierenden Schulen zu übertünschen.
Konkret bedeutet dies, dass durch eine Vernetzung aller am Leben des Kindes beteiligten Akteure ein starkes Netzwerk geschaffen wird, welches von allen Seiten auf den Jugendlichen einwirkt. Dazu gehören u.a. Eltern, Schule, Polizei, Gesundheitsamt, Jugendamt, Jugendgerichte, Sozialarbeiter, Psychologen und weiteren. Von allen Seiten trifft der Jugendliche auf Widerstände bei Verstößen, aber auch auf Hilfe. Es gibt für den Jugendlichen keine Alternative, keinen anderen Ausweg, als den, die Schulpflicht wahrzunehmen und sich an die Regeln zu halten. Verstöße werden sofort und spürbar geahndet. Er wird merken, dass er einfach keine Chance hat.
Im Moment ist es umgekehrt: der Lehrer bzw. das Kollegium ist oftmals vollkommen auf sich gestellt. In Berlin schreiben Dutzende Schulleiter regelmäßig Brandbriefe an die Politik, die natürlich nichts unternimmt, weil siehe oben. Die Laissez-faire Politik ist das Gegenteil dessen, was Jugendliche brauchen. Jugendliche testen Grenzen aus. Wenn ihnen keine gesetzt werden, finden sie keinen Halt und stürzen ab, in die Kriminalität oder das soziale Netz.
Wir werden massiv in die Bildung investieren und keinen Schüler aufgeben. Förderung wird es schon vor der Schule geben: Problemfälle (z.B. mangelnde Deutschkenntnisse, mangelnde motorische Fähigkeiten, etc) müssen verpflichtend in die Kita. Schüler verlassen die Schule nicht ohne mindestens den Hauptschulabschluss zu haben bzw. den Gesamtschulabschluss, da sonst die Gefahr groß ist, dass die Gesellschaft diesen Schüler langfristig versorgen muss. Wo noch vorhanden, werden wir die Hauptschule erhalten und wieder auf Vordermann bringen. Sonderschulen bleiben ebenfalls für besondere Fälle bestehen. Ich persönlich bin für Schuluniformen; unser Parteiprogramm stellt es den Schulen frei.
Das Erststudium ist innerhalb der Regelstudienzeit gebührenfrei. Für Langzeitstudenten fallen allerdings Studiengebühren an, damit jeder einen Anreiz hat, das Studium zügig und gewissenhaft zu vollenden und keinen Platz für neue Studenten belegen. Das Niveau wird übrigens auch an Universitäten und Hochschulen angehoben.
Das alles hat den Hintergrund dass a) Deutschland wieder Weltspitze wird und b) die Bevölkerung eine mündige, schwer manipulierbare Gesellschaft bildet.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Doll