Luise Amtsberg steht in der Natur und lächelt in die Kamera
Luise Amtsberg
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Richard Von K. •

Frage an Luise Amtsberg von Richard Von K. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Amtsberg

Seit dem 10.März 2017 ist das neue Gesetz zu Cannabis als Medizin in Kraft, mit dem seitens der Bundesregierung das Versprechen abgegeben wurde, Patienten erleichterten Zugang zu Cannabisblüten und Cannabismedikamenten zu ermöglichen.
Inzwischen stellt sich jedoch heraus - zusätzlich zum bestehenden Leid der Betroffenen - , dass der überwiegende Teil der oftmals überforderten Patienten mit neuen Hürden und Stolpersteinen konfrontiert wird und für viele derjenigen Kranken, die ihr Cannabis bisher aufgrund einer Ausnahmegenehmigung der Bundesopiumstelle in Apotheke erwerben konnten, die Situation sich sogar drastisch verschlechtert hat.
Viele Ärzte weigern sich generell Cannabis zu verschreiben, weil ihnen das nötige medizinische Wissen zum komplexen Sachthema "Cannabinoide" fehlt.
Andere Ärzte wiederum, die Cannabis gerne verschreiben würden, haben massive Angst vor Regressforderungen der Krankenkassen, was durch die unangemessenen Preissteigerungen für Cannabisprodukte nach Inkrafttreten des Gesetzes noch verstärkt wird.
Seit in Kraft treten des Gesetzes habe ich mit allen meinen Ärzten Gespräche geführt. Dabei wird nie bestritten das mir Cannabis hilft und dennoch muss ich mir Sätze wie diese anhören:
Arzt: Wir wissen nicht wie Cannabis wirkt.
Arzt: Ich kann für jede Wirkung von Cannabis ein offizielles zugelassenes Medikament zur Verfügung stellen und deshalb ist Cannabis ein schlechtes Medikament.
Arzt: Wir haben keine Anweisung der kassenärztlichen Vereinigung wie mit Cannabis zu verfahren ist.
Arzt: Der Gesetzgeber will uns zwingen Cannabis zu verordnen das ist ein Verstoß gegen den hyppokratischen Eid.
Immer wieder höre ich den Rat:"Dann geh zu einem anderen Arzt" Ich habe Tetraspastik und bin auf die Benutzung eines E-Rollstuhl angewiesen, es ist schon schwierig überhaupt eine rollstuhlfreundliche Praxis zu finden alleine
dadurch wird die Arzt-Auswahl stark eingeschränkt.
Was sollte ich Ihrer Meinung nach nun tun?

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