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Klaus W. Lippold
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Frage von Jürgen M. •

Frage an Klaus W. Lippold von Jürgen M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Lippold,

wie ist Ihre Meinung zum Lebenspartnerschaftsgesetz und zur Adopition von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Maier,

ich spreche mich eindeutig gegen das von Rot-Grün verfochtene Projekt einer vollständigen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften mit der Ehe bzw. eine Öffnung des Rechtsinstituts der Ehe aus. Dagegen steht schon Artikel 6 Absatz 1 GG, der die Ehe zwischen Mann und Frau unter den besonderen Schutz des Grundgesetzes stellt. Die Union hat aber zu akzeptieren, dass das derzeit gültige Lebenspartnerschaftsgesetz (mitsamt der Folgegesetzgebung) aus Sicht des Bundesverfassungsgerichtes das Abstandsgebot erfüllt. Da mit der gegenwärtigen Gesetzeslage allerdings der verfassungsrechtliche Spielraum bereits ausgefüllt ist, wird die CDU keinen weiteren diesbezüglichen Forderungen entgegenkommen.

In diesem Sinne lehnt die CDU auch die Forderung von Homosexuellen nach einem Recht auf Adoption ab. Die Adoption ist ein Institut der Kinderfürsorge. Ein Recht auf Adoption gibt es nicht. Das hat übrigens auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bestätigt. Unter welchen Voraussetzungen Personen zur Adoption zugelassen werden, bestimmt allein das Kindeswohl. Die Adoption richtet sich nach dem von der Natur vorgegebenen Grundprinzip, dass jedes Kind eine Mutter und einen Vater hat, was für die Entwicklung des Kindes seine spezielle Bedeutung hat. Entsprechend diesem natürlichen Kindesverhältnis ist die Adoption durch ein Ehepaar die Regel. Eine Durchbrechung dieses Grundprinzips hätte zur Folge, dass ein Kind entgegen dem natürlichen Kindesverhältnis rechtlich zwei Mütter oder Väter hätte.

Mit freundlichen Grüßen