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Klaus Fuchs
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Frage von Paul P. •

Frage an Klaus Fuchs von Paul P. bezüglich Kultur

Lieber Herr Fuchs,

Ich trage mich mit dem Gedanken MLPD zu wählen. Mein Nachbar meint aber, die Linkspartei würde sicherlich deutlich mehr Stimmen als die MLPD erhalten, meine MLPD Stimme würde keinen Einfluss auf die Zusammensetzung des Landtags ausüben. Ich kenne die Politik der MLPD von den Montagsdemos gegen Hartz IV und finde ihren Einsatz auch sehr gut und möchte sie auch weiter unterstützen. Ist eine Stimme für die MLPD aber nicht doch verschenkt? Können sie mir Argumente liefern, meinen Nachbarn zu überzeugen?

Mit solidarischen Grüßen!

Paul Prager

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Antwort von
MLPD

Lieber Herr Prager,

es ist zu begrüßen, dass sie und ihr Nachbar sich Gedanken über eine Alternative zur gescheiterten Politik der Landesregierung und der FDP im Landtag machen. Denn diese hat Sachsen-Anhalt zu einem Lohndumpingland gemacht, mit den niedrigsten Löhnen und einer ausgedehnten Mixtur aus Leih- und Teilzeitarbeit, Mini- und 1-Euro-Jobs. Inzwischen haben wir hier die höchste Pro-Kopf-Verschuldung, unter anderem auch durch Subventionierung von Unternehmen, die ihren Beschäftigten wie im Zellstoffwerk Arneburg gerade mal 72% Tariflohn zahlen.

Eine Stärkung der Linkspartei im Landtag oder gar eine SPD/Linkspartei-Regierung würde daran allerdings nichts Wesentliches ändern: Einstimmig, also auch mit den Stimmen der Linkspartei machte der Landtag innerhalb weniger Tage 3,4 Mrd. Euro für die NordLB locker, während die Massen mit dem Abbau sozialer Leistungen zahlen sollen. Wer bisher dachte, die Linkspartei stehe für einen Job-Abbau nicht zur Verfügung, muss sich von „Ministerpräsident in spe“ Wulf Gallert eines Besseren belehren lassen. Er sagt zum geplanten Stellenabbau im öffentlichen Dienst: „Wir wollen den Stellenabbau nicht stoppen. Wir wollen nur nicht so radikal Stellen abbauen wie SPD und CDU.“ (MZ, 29.01.11) Brauchen die künftigen Generationen keine Arbeitsplätze?

Wer sich in der Linkspartei Gedanken über einen Ausweg aus diesem derartig
„abgebremsten“ Kapitalismus macht und sich offen über den Kommunismus äußert, wird von Wulf Gallert als „pathologischer Fall“ bezeichnet. Und demagogisch mit einem zur NPD übergelaufenen SPD-Bürgermeister gleichgesetzt! Das ist doch offener Antikommunismus!

Im Kampf gegen Hartz IV, für das Verbot der faschistischen Organisationen oder gegen den Antikommunismus sucht die MLPD die Zusammenarbeit mit der Linkspartei. Zur Landtagswahl hat die MLPD der Linkspartei ein Wahlkampfabkommen vorgeschlagen, sich u. a. im Kampf gegen neofaschistische Aktivitäten und antikommunistische Angriffe gegenseitig zu unterstützen. Ihr Nachbar sollte die Kandidatinnen und Kandidaten der Linkspartei fragen, wie sie denn dazu stehen und warum wir bisher noch nicht einmal eine Antwort dazu erhalten haben.

Wer sich mehr von der Zukunft wünscht, als einen „Kapitalismus light“, der ist bei der MLPD genau richtig. Die Stimme für die MLPD ist der erste Schritt gegen lähmende Ohnmachtsgefühle nach dem Motto: „Die da oben machen sowieso, was sie wollen.“

Denn die MLPD steht für den konsequenten Kampf für Arbeiterinteressen mit konzernweiter und internationaler Zusammenarbeit, Demonstrationen und Streiks. Sie steht dafür, dem Übel an die Wurzel zu gehen, für eine Absage an die Klassenzusammenarbeitspolitik der Sozialdemokratie. Sie steht für einen aktiven Internationalismus, für die praktische Solidarität mit dem Volksaufstand in Ägypten. Nur eine Stimme für die MLPD stärkt die revolutionäre Richtung im Linkstrend und ist eine Stimme für den Kampf um den echten Sozialismus!

Am besten wird es sein, die MLPD direkt kennen zu lernen, in einer unserer Wählerinitiativen mitzumachen und/oder ihren Wahlkampf als Spender oder Wahlhelfer zu unterstützen. Ich lade Sie und ihren Nachbarn recht herzlich dazu ein.

Solidarische Grüße,
Klaus Fuchs