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Kirsten Lühmann
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Frage von Dr. Hubertus Graf G. •

Frage an Kirsten Lühmann von Dr. Hubertus Graf G. bezüglich Energie

Liebe Kirsten,

1. Was hältst Du von Büchel?

2. Wie siehst Du den Atomausstieg?

Herzliche Grüße

Hubertus

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Antwort von
SPD

Lieber Hubertus,

anbei meine Anmerkungen zu Deinen Fragen:

1. Was hältst Du von Büchel?
Die Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden war während des Kalten Krieges aufgrund der geopolitischen Lage quasi unvermeidbar. Mit dessen Ende hat sich die Bedrohungslage zu einer asymmetrischen gewandelt. Heute sind mit Terroristen nichtstaatliche Akteure die größten Gefahrenpotenziale. Da diese nicht wirkungsvoll mit Atomwaffen bekämpft werden können und ein Gleichgewicht des Schreckens nicht mehr aufrecht erhalten werden muss, ist die Frage nach dem Sinn der sogenannten nuklearen Teilhabe Deutschlands berechtigt. Ich jedenfalls vermag diesen nicht zu erkennen und plädiere deshalb für einen Abzug aller Atomwaffen aus der Bundesrepublik, zumal die Lagerungszustände in Büchel, gemäß einer Studie der Federation of American Scientists, fragwürdig sind.
In diesem Zusammenhang hoffe ich, dass die Abrüstungsbestrebungen Barack Obamas auch tatsächlich umgesetzt werden können. Die diplomatische Initiative Frank-Walter Steinmeiers hinsichtlich des Nahen Ostens und insbesondere des Irans findet meine volle Unterstützung. Denn das Ende der iranischen Aufrüstungsbestrebungen ist einer der Schlüssel zur Ermöglichung von globaler Abrüstung. Die Bundesrepublik Deutschland muss Barack Obama vehement unterstützen, wenn es darum geht, die Welt von Atomwaffen zu befreien. Es muss verdeutlicht werden, dass die Konflikte der Gegenwart nicht mit Atomwaffen gelöst werden können, sondern nur Diplomatie und vor allem umfangreiche Armutsbekämpfung dies leisten kann.

2. Wie siehst Du den Atomausstieg?
Das Festhalten am Atomausstieg ist eines der wichtigsten Ziele der SPD, für das ich mich mit aller Kraft einsetzen werde. Atomkraft ist nicht die Energie der Zukunft! Denn sie ist weder ökologisch, wie CDU/CSU und FDP vorzugaukeln versuchen, noch sind die mit ihr verbundenen Risiken kalkulierbar. Atomkraftwerke werden von Menschen bedient und Menschen machen Fehler. Kernkraftwerke verzeihen diese jedoch nicht. Zudem ist die Endlagerfrage nach wie vor ungelöst. Die Atomenergie ist und bleibt ein Flugzeug ohne Landebahn. Der Bedarf muss zukünftig schwerpunktmäßig durch erneuerbare Energien und somit wirklich ökologisch gedeckt werden. Hier liegt auch wirtschaftlich großes Wachstumspotenzial, dass seitens der Politik durch Investitionen in entsprechende Forschung angeschoben werden muss. All dies ist mit CDU/CSU und FDP leider nicht möglich, die beide eine rückwärtsgewandte Energiepolitik verfolgen. Dies gilt es zu verdeutlichen! Wer eine zukunftsorientierte Energiepolitik will, muss die SPD wählen!

Mit herzlichen Grüßen

Kirsten Lühmann